, 23. Februar 2017
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Eine Innenstadt sucht ihre Zukunft

Die St.Galler City soll reanimiert werden, so will es das 2016 eröffnete «Forum Zukunft St.Galler Innenstadt». Noch fehlt aber der wirksame Defibrillator dafür.

Gefragt ist mehr Attraktivität. Der Schockgeber, der das lähmende Herzkammerflimmern in der City beenden soll, ist aber nicht leicht zu finden. Beim 3. Forum «Zukunft St.Galler Innenstadt» diskutierten am Mittwochabend im Kongresszentrum Einstein Vertreter der Stadt, der Gassengesellschaften, des Gewerbes, der Grundeigentümer und der Bewohner zielführende Massnahmen, um dem Strukturwandel und dem veränderten Einkaufsverhalten in der Innenstadt wirksam begegnen zu können.

Die aus vorausgegangen zwei Dialogrunden gewonnen Erkenntnisse und Inputs wurden zusammengeführt und ausgewertet. Jetzt ging es um die Priorisierung.

Dialoggruppen für den City-Organismus

Die über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums befassten sich abwechselnd in fünf Dialoggruppen mit dem nicht ganz einfachen St.Galler City-Organismus, der sich in Auflagen und Bewilligungen, Signaletik und Orientierungshilfe, Gastronomie und Nachtleben, Tourismus und Kultur sowie Vermarktung und Kommunikation gliedert.

Die Standortförderung der Stadt St.Gallen war Initiantin des Forums. Die Prioritäten, die in den Diskussionen gesetzt wurden, lauteten: Modernere und peppigere Orientierungshilfen für auswärtige Besucher zur Auffindung der Innenstadt, und eine liberalere Handhabung der Gastronomie sowie längere Öffnungszeiten für die Ladengeschäfte.

Kultur im öffentlichen Raum – Vadian sollte genügen

Insgesamt war das 3. Forum von der sprichwörtlichen St.Galler Krämerseele geprägt: Es gab keine klaren Aussagen zum Parkplatzregime oder zum Verhältnis öV und Individualverkehr.

Für mehr Kultur im öffentlichen Raum konnte sich schon gar niemand erwärmen. Ein Teilnehmer meinte sogar, dass das Vadian-Denkmal für diese Ansprüche genügen müsse.

Am 16. Mai 2017 wird mit dem 4. Forum «Zukunft St. Galler Innenstadt» der Schlusspunkt gesetzt. Bleibt nur zu hoffen, dass bis dann der Defibrillator gefunden worden ist, um der City das einzuhauchen, was ihr bis jetzt noch fehlt: St.Galler Lebensart. Die gibt es nämlich, aber leider nicht so sehr in der sogenannten Innenstadt.

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