, 27. Januar 2016
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Zehn Jahre Nordklang

Das Team ist neu, aber die Grundsätze bleiben die gleichen: «Nicht hinter dem Geld her sein und nicht immer grösser werden wollen.»

Heiss begehrt und bald in St.Gallen: Vök aus Island

Die Macherinnen und Macher des Nordklang-Festivals feiern die zehnte Ausgabe nicht mit ausladenden Galas und endlosen Ansprachen, sondern gönnen sich eine Verjüngungskur: Vereinspräsident Felix van den Berg hat die Verantwortung für den Samstagabend einem jüngeren Team übergeben, alle plus minus 30, darunter einige, die schon länger dabei sind, so auch die neue Festival-Managerin Larissa Bissegger, 29, Architektin aus St.Gallen.

Nordklang 2016: 19. und 20. Februar, verschiedene Orte in St.Gallen.

Er habe grosses Vertrauen ins neue Team, sagt Nordklang-Gründer Van den Berg am Mittwoch vor den Medien. Nicht zuletzt wegen der gemeinsamen Werte: «Nicht hinter dem Geld her sein und nicht immer grösser werden wollen.» Anders als gewisse Sesselkleber findet er: «Ist doch schön, dass ich die Neuerungen miterleben darf!» Und nimmt sich Zeit für die Übergabe – «damit niemand verheizt wird.»

Eine Woche lang workshoppen in Teufen

Gagen gibt es bekanntlich keine am Nordklang, und auch das OK und die Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich. Was das bedeutet, kann man sich angesichts der Nordklang-Sessions in etwa vorstellen: Sechs Musikerinnen und Musiker aus Dänemark, Island, Norwegen und den Färöern sollen, zusammen mit dem Rorschacher Perkussionisten Heinz Lieb, im Kinok den Stummfilm Das Eskimobaby vertonen. In zwei Gruppen. Dazu werden sie vorher eine Woche lang in Teufen wohnen und unter der Leitung von Roar Amundsen workshoppen, bewirtet vom Nordklang-Team.

Tags darauf haben Lieb und die sechs Gastmusiker – zwei Singer/Songwriter, zwei Elektroniker und zwei Instrumentalisten – eine Carte Blanche im Pfalzkeller. Dass in diesem Setting so gut wie alles möglich ist, haben 2014 auch Goodiepal und Bit-Tuner bewiesen, als sie den Film Häxän vertonten.

Afterparty in der Grabenhalle

Wer es etwas «vorhersehbarer» mag, kann sich am Samstag auch anderweitig umhören: im Palace, in der Grabenhalle, im Hofkeller oder in der Kellerbühne. Neu gebe es dieses Jahr eine Afterparty in der Grabenhalle, sagt Neo-Managerin Larissa Bissegger. Zudem wolle man künftig auch unter dem Jahr vermehrt mit der Grabenhalle zusammenarbeiten, so wie etwa im Dezember, als Molly Nilsson dort zu Gast war.

Insgesamt kommen dieses Jahr über ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler aus dem hohen Norden nach St.Gallen. Das Spektrum ist gewohnt breit und reicht von der finnischen Munniharppu, der Maultrommel, bis zu gänsehäutigen Electronica.

Und wem das jetzt noch zu schwammig ist, dem sei ein Blick ins neue Nordklang-Programm empfohlen. Statt Genrebezeichnungen gibts dort heuer Skalen: von eher «traditionell» bis eher «modern», von «instrumentell» bis «elektronisch» und von «fröhlich» bis «melancholisch».

Sieht etwa so aus:

beispiel

(Klick zum Vergrössern)

Und hier das vollständige Programm:

uebersicht

Rahmenprogramm:
Januar und Februar: Filme von Aki Kaurismäki (FI), Kinok St.Gallen
12. Februar, 20.30 Uhr: Vorklang zum Nordklang mit DJ Badrockar (CH), Øya Bar Kafé St.Gallen
19. Februar, 21 Uhr: Konzert mit Christian Kjellvander (SE), Øya St.Gallen
20. Februar, 23 Uhr: Klub Nørsk, Øya St.Gallen

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