, 11. August 2014
7 Kommentare

20 Jahre Saiten: Der Dank

Das Fest ist vorbei – es war gross und bunt und am richtigen Ort. Und ein heftiger Ansporn für die nächsten zwanzig Jahre Saiten.

Dank an die Wettermacher! 20 Jahre Saiten und 30 Jahre Grabenhalle haben offensichtlich sogar höheren Orts Eindruck gemacht: Das Leonhardspärkli blieb fast trocken und der Himmel beinah blau.

Grosser Dank an die Mittäterinnen und Mittäter. An Anynas Wandercatering, ihr inspiriert mediterranes Essen und ihr fantastisch zupackendes Team. An die Bühnen- und Barprofis der Grabenhalle und allen, die ihnen geholfen haben. An die Bands, die Autorinnen und Autoren, die Tankstell. Und an die Freunde von Kulturtrouvaillen für ihr grosszügiges und fröhliches Mitsteigern bei der Gant.

Ganz grosser Dank – vorneweg und allen voran – an die Besucherinnen und Besucher, Gönnerinnen und Gönner, Freundinnen und Freunde. Dass das Pärkli zwei Tage lang wuselte, von Kindern und Alten, von Zugewandten und zufällig Dahingeratenen, dass es vibrierte von Tönen und Gesprächen und Begegnungen, dass St.Gallen ein bisschen aufgekratzter und umarmender war als an durchschnittlichen Tagen: Das war für uns eine helle Freude.

Im Tagblatt steht dazu ein freundlicher Bericht. Auch das Regionaljournal von SRF hat das Fest zum Thema gemacht.

Sascha Erni hat stimmungsvoll (und saitengerecht schwarz-weiss) fotografiert – von ihm stammen die Bilder zu diesem Beitrag, weitere Impressionen findet man hier. Ausserdem hat uns Zora Debrunner, die am Samstag im Leonhardspärkli aus ihrem Bratwurstporno-Blog gelesen hat, schriftlich ihr Herz ausgeschüttet.

Andreas Niedermann hat sich nach seinem Auftritt am Fest mit einem Mail gemeldet, unter anderem mit einem Satz, der künftig eingerahmt in jedem St.Galler Klo hängen soll: «Es war ein würdiges Fest für einen Zwanzig- und einen Dreißig-Jährigen, und eine solch geringe Arschloch-Dichte habe ich an einem St. Gallener-Fest noch nie erlebt». Dazu schreibt er auf seinem Blog Bedenkenswertes zum Saitenfest.

Die Videokolumne Schäfers Stunde ist jetzt online.

Und wir stürzen uns wieder ausgeschlafen frohgemut ins Septemberheft.

"20 Jahre Magazin Saiten. St. Gallen. Schweiz, 9. August 2014."

7 Kommentare zu 20 Jahre Saiten: Der Dank

  • Bettina Dyttrich sagt:

    Es war ein gutes Fest. Ein schöner langer Tisch unter den Bäumen, ein euphorisches Stahlberger-Konzert vor einem angenehm gemischten Publikum, grossartige Antipasti vom Wandercatering. Viele gute Leute wieder einmal versammelt. Und ich kam mir wieder einmal wie die grosse Spielverderberin vor.
    Nein, ich hätte auch nicht fünfzig Prozent Musikerinnen auf der Bühne erwartet. Das wäre tatsächlich schwer zu erfüllen. Aber null Prozent?!
    An der Lesung eine Autorin, Zora Debrunner, und eine Zeichnerin, Lika Nüssli. Dazu die Gantruferin Gabriela Baumann. Das wars. Mich selbst als Pausen-DJ zähle ich jetzt nicht, denn ich wurde nicht angefragt. Ich habe mich aufgedrängt.
    Ich weiss nicht, wie das Programm genau zustande gekommen ist. Und nein, ich habe nichts gegen die Männer, die aufgetreten sind. Aber ich dachte eigentlich, es habe sich etwas geändert. Nachdem die „Saiten“-Redaktion in den ersten zehn Jahren tatsächlich extrem männerdominiert war, beteiligten sich in den letzten zehn Jahren immer mehr Frauen als Redaktorinnen, Autorinnen, Gestalterinnen. Die Geschlechterdiskussionen, die Frauensitzungen vor der Märznummer 2007, die freundliche Hartnäckigkeit von Sabin Schreiber – es schien ein bisschen zu wirken. Und ein paar Bands sind auch entstanden, in denen Ostschweizerinnen spielen. Aber an diesem Fest schien es, als habe nichts davon stattgefunden.
    Fazit: Auf den Bühnen standen in diesen zwei Tagen über dreissig Männer und drei Frauen. Für den Film „Little Mountain Village“ hat Barbara Affolter kürzlich einen Frauenanteil von 18 (Redezeit) bis 23 Prozent (Bilder) ausgerechnet. An diesem Fest waren wir nicht einmal bei zehn. Fällt das niemandem auf? Finden das alle normal?

  • Andreas Niedermann sagt:

    Wenn man den Machern des Films Glauben schenken darf (und ich sehe keinen Grund, es nicht zu tun), so haben die auf die Kritik, dass der Frauenanteil so kastrophal mies sei, geantwortet, dass sehr wohl Frauen für Statements angefragt worden sind, diese aber abgelehnt haben, vor die Kamera zu treten.

    Nun ja, fragt sich vielleicht der eine oder andere, könnte das gar eine Art Konzept sein?
    Sich selber zurückbinden und sich dann darüber beklagen, dass die Quote nicht stimmt?

  • Pierrette sagt:

    Nun ja, sicher haben sie ein, zwei Frauen gefragt, oder zwanzig, das ist schlussendlich aber auch egal, man hätte mit ein bisschen mehr Effort sicher zwei, drei weitere Frauen «überreden» können. Oder mussten es aus der Sicht der Macher die Coolsten sein? Oder kennen sie sich einfach zu wenig aus? Man sollte einfach nichts rausgeben mit so einer miesen Quote. Sorry, Andreas Niedermann, diese kleine möchtegernfiese Verschwörungstheorie ist voll für den Arsch. Nicht mal Frauen sind so gut vernetzt, nicht mal St.Gallen ist so kleine, dass sie sich da absprechen könnten.

  • ich bin keine freundin von quoten. aber ich stelle, in meinem feministischen umfeld durchaus fest, dass frauen immer wieder ermutigt werden müssen. und mut lässt sich nicht durch eine zahl erpressen. nein, liebe schwestern, es braucht ermutigung durch uns frauen. wenn ich für lesungen und ähnliches angefragt werde, erzähle ich dies anderen, interessierten frauen weiter. wie anders können wir uns sonst vernetzen? ich stelle aber fest, dass der futterneid bei den einen viel grösser ist als die freude, andere frauen in der öffentlichkeit zu erleben. das ist leider eine tatsache, die sich nicht von der hand weisen lässt.

    ich jedenfalls bin dem wunderbar motivierten saiten-magazin-team dankbar, dass ich lesen durfte. ich hoffe, dass wir noch weitere saiten-feste feiern können (wo noch viele talentierte frauen lesen, singen und musizieren werden!!)

  • Andreas Niedermann sagt:

    @Pierrette : aggressiv und anonym. Passt gut zusammen …

  • Apostel sagt:

    Diesjähriges Sur le lac: keine einzige Frau im Programm.

  • […] Der Schwenk gen Osten bietet aber auch neue Möglichkeiten. So hoffe ich, öfters fürs Magazin Saiten arbeiten zu können. […]

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