, 7. Juli 2011
3 Kommentare

Bye, bye Tiefgarage

Das Vox-Orakel sprach zur Marktplatzabstimmung – und der Stadtrat erklärt, was nun werden wird. Hier die News: Mindestens 83 Prozent der Stimmberechtigten wollen einen autofreien Marktplatz/Blumenmarkt. Der Stadtrat will deshalb die 50 Parkplätze aufheben, die es dort und in den angrenzenden Gassen hat. Wie und ob die Plätze kompensiert werden (müssen), ist noch nicht klar. […]

Das Vox-Orakel sprach zur Marktplatzabstimmung – und der Stadtrat erklärt, was nun werden wird.
Hier die News:
Mindestens 83 Prozent der Stimmberechtigten wollen einen autofreien Marktplatz/Blumenmarkt. Der Stadtrat will deshalb die 50 Parkplätze aufheben, die es dort und in den angrenzenden Gassen hat. Wie und ob die Plätze kompensiert werden (müssen), ist noch nicht klar.

Die Tiefgarage wird nicht gebaut. Der Stadtrat wird das Baurecht (Konzession) nicht erteilen.

Die Calatrava-Halle bleibt. Es braucht aber eine neue Lösung für die Haltestelle auf der Hecht-Seite. Sie wird in Richtung «Pfund» verschoben.

Es braucht eine Lösung für den ständigen Markt. Wie die aussehen wird, ist noch nicht klar.

Der Stadtrat wird nun möglichst rasch eine neue Vorlage mit den neuen Eckpunkten ausarbeiten.
Die SP hat eine Initiative lanciert, die in wesentlichen Punkten deckungsgleich mit den Absichten des Stadtrats ist.
Am Freitag wird das Nein-Komitee um Hansueli Stettler seinerseits Vorschläge präsentieren.

Aufgrund der Vox-Analyse würde eine Vorlage, die einen autofreien Marktplatz und das Behalten des Calatrava vorsieht, eine deutliche Mehrheit (67%) erzielen.

Interessant noch die politische Auswertung. Der Vox-Analytiker sprach von einer unheiligen Allianz:
Grüne-Wähler: 69% Nein
SP-Wähler: 52% Nein
CVP-Wähler: 33% Nein
FDP-Wähler: 33% Nein
SVP-Wähler: 57% Nein
Keine Partei: 63% Nein

3 Kommentare zu Bye, bye Tiefgarage

  • Tek Berhe sagt:

    Die Höhe Pfund als Gegenstation ist und bleibt falsch weil sie zu weit weg ist. Für Umsteiger unmöglich!

  • Carlo sagt:

    Wenn ich meine 4 x-tägliche Begleitung meiner Kinder zur Schule und Kindsgi wegen der vielen, durch Auswärtige verursachte gefährlichen Strassen in unserem Quartier (trotzdem gerne) absolviere, dann freut mich der liegengelassene Abfall an den wenigen Quartiertreffpunkten vom Vorabend.
    Das zeigt mir, dass unser Wohnquartier noch lebt und nicht nur „schöngelegener“ anonymer Zufluchtsort mit direktem Zugang zur Tiefgarage ist (wie zB Birnbäumen)

    Wieso wird in die Innenstadt für mehr Steuereinnahmen Hunderte Millionen investiert, während Jugendliche und Kinder, die Sozialsten unserer Gesellschaft, durch diese Steuermehreinnahmen in Krippen, Tagesschulen, Jugendtreffs, Sportclubs, Gratisbussen etc. verbannt werden müssen.
    Nur damit diese mit Ihresgleichen wie seit Jahrtausenden den Freiraum in ihrer Umgebung nicht mehr nutzen müssen.
    Weil dieser Freiraum heutzutage zu gefährlich ist?
    Weil Steuereinnahmen im Steuerwettbewerb wichtiger sind als die Bedürnisse der Anwohner (s. Waltramsberg)?

    Verantwortungsvolle Eltern, die sichs leisten können, sind schon längst in die Agglo gezogen.
    Die Stadt sorgt dann für gute Erreichbarkeit mittels billigen Tiefgaragenpätzen in der Innenstadt, gutem Parkplatzangebot bei Sportzentren und gratis unterhaltenen Stadtstrassen.

    In unserem Land herrscht Föderalismus. Wieso nicht in unserer Stadt?
    Wieso keine adäquate Quartiervertretung im Stadtparlament?
    Die Verkehrspolitik des Quartiervereins St.Fiden-Neudorf zB, dem grössten Wohnquartier östlich von Zürich, wird durch einen TCS-Angestellten vertreten. Wo ist seine politische Legitimation?
    Vertritt er die Anliegen der Quartierjugendlichen (z.B. seit Jahren geforderter sicherer Veloweg über die Schönbühlstrasse zu ihrer Oberstufe)?

    Erst wenn 6-jährige, die gemäss unseren veralteten Gesetzen gezwungen sind auf Autostrassen zu fahren und dies ihnen von Verkehrsinstruktoren der Stapo eingebleut und mittels Bussen daran erinnert werden, sicher mit ihrem bevorzugtem Verkehrsmittel Velo zu Sportstätten, Ludothek, Freihandbiblothek, Schulzahnarzt, zur Abklärung beim SPD, zu ihrer bevorzugten sozialen Umgebung wie Erwachsene fahren könne, erst dann haben wir sichere, soziale und erreichbare Stadtorte.

  • Carlo sagt:

    Speckgürtelpolitik.

    Haben scheinbar noch nicht gemerkt, dass auch in der Stadt Schweizer „Föderalismus“ und „Steuerwettbewerb“ herrscht.

    Auch wenn es wieder die Stadtbevölkerung mehr kostet als sie selbst braucht.

    Aber ausser den meisten Stadtbewohnern verhält sich kaum einer mehr föderal.

    Welcher Speckgürtelbewohner zahlt nicht nur Steuern in seiner Gemeinde, sondern arbeitet auch dort, geht auch in den Ausgang dort, geht auch Einkaufen dort etc.?

    Dank der asozialen JUSO-Initative müssen dann auch Stadtkinder und -jugendliche nicht mehr gefährlich zu Fuss oder per Velo zu ihren Freunden, Vereinen, Jugendtreffs im Quartier, sondern können sich dann gratis per öV in der Innenstadt auf anonymen Gelände auch austoben wie Speckgürtelbewohner im Auto.

    Es braucht einen zusammengehen von Wohn- und Lebensort ohne Mobilität.

    Die Stadtbürger müssen endlich ihre Strassen und Plätze wieder selbst übernehmen.

    Autos, Parkplätze, Büros etc. raus aus der Stadt, damit die Anwohner wieder ihren eigenen Lebensraum vor ihrer Haustüre selbst besetzen können.

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