, 22. September 2020
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Endlich wieder spielen

Das Figurentheater St.Gallen wartet mit einem neuen Programm, der Wiederaufnahme bestehender Produktionen und einem neuen Treffpunkt im Foyer auf. Das Eröffnungswochenende zog viel Publikum an.

Schauspielerin Eliane Blumer wollte mit dem Feen-Express am «Wunder geschehen immer wieder»-Kongress auftreten. Leider war sie zu früh dran. (Bilder: zul)

«Herzlich Willkommen!» begrüsst Filou, das neue Maskottchen des Figurentheaters St.Gallen die Zuschauerinnen und Zuschauer. Von denen sind ganz schön viele gekommen, mehrheitlich Kinder mit ihren Eltern, aber auch Erwachsene, die sich für die Institution, die ihre  Wurzeln im 1903 gegründeten «St.Galler Marionettentheater» hat,  interessieren. Gespielt wird Filou von Frauke Jacobi.

«Glück ist…»

Die Marionette mit den auffälligen Knopfaugen und dem charismatischen Dauerlächeln führt die Anwesenden durch verschiedene Ausschnitte baldiger Aufführungen.

Katzen- und Hundejammer: Eliane Blumer und Lukas Bollhalder.

So zum Beispiel die Bremer Stadtmusikanten, vertreten durch das ständig verkrachte Pärchen Katz und Hund, die einen unerträglichen Jammer zum Besten geben, bis sie die Bühne unter dem Gelächter zahlreicher Kinder verlassen müssen. Oder die beiden Glücksforscher (gespielt von Eliane Blumer und Lukas Bollhalder), deren Definition davon einfacher und verständlicher nicht sein könnte: «Glück ist, wenn dir ein Vogel ganz ganz knapp am Kopf vorbei kackt.»

Figurentheater St.Gallen
Neues Programm und Wiederaufnahme
figurentheater-sg.ch

Schauspielerin Frauke Jacobi mit dem neuen Maskottchen Filou.

Speziell an diesem Anlass ist die Eröffnung des Foyers. Im Zusammenspiel mit dem Figurentheater hat das Baubüro Pfister, langjähriger Sponsor der Institution und Gönner des Theaters, ermöglicht, dass mit dem Foyer ein Ort zum Verweilen geschaffen wurde. Sei es vor oder nach der Vorstellung, das Foyer lädt ein, das Gesehene zu diskutieren oder die Vorfreude auf Bevorstehendes zu teilen.

Diese Ansicht teilt auch Schauspielerin Eliane Blumer: «Mega schön, dass wir nun mit dem Foyer-Bistro endlich einen Ort zum Verweilen haben. Geniessen, diskutieren, sein.» Denn nicht nur geistige Nahrung soll im Foyer eingenommen werden, mit Bier, Wein, Softdrinks und Gebäck werden so die Abende länger und man lernt auch seine Mit-Zuschauer besser kennen. Allgemein ist Blumer die Begeisterung ins Gesicht geschrieben: «Endlich wieder spielen!» sagt sie und lacht.

Nationalrätin macht Zuckerwatte

A propos Gaumenfreuden: Nebst dem freitäglichen Besuch von Noch-Stadtpräsident Thomas Scheitlin und Stadtrat Markus Buschor erfreute sich die Foyer-Eröffnung auch bei anderen Politikerinnen und Politikern (fast) jeglicher Couleur grosser Beliebtheit. So sichtete man nebst den Stadträtinnen Sonja Lüthi und Maria Pappa am Samstag auch Nationalrätin Franziska Ryser – hinter dem Zuckerwatte-Stand, den sie für die Eröffnung übernommen hatte.

«Das Frühstücksmärchen»: Sigrun Kilger und Hartmut Liebsch vom Materialtheater Stuttgart.

Ein weiteres Highlight des Abends war die finale Aufführung: Im Gastspiel Das Frühstücksmärchen schaffen Sigrun Kilger und Hartmut Liebsch vom Materialtheater Stuttgart das schier Unmachbare: Nur in Morgenmäntel gehüllt, zaubern sie mittels Tisch, Tischdecke, Eierbecher und Servietten eine Geschichte über einen egozentrischen König herbei, der aufgrund seiner kulinarischen Vorlieben beim Kaffeegenuss bereits alle seine Köche hat umbringen lassen.

Das alberne Spiel spricht Kinder ab acht Jahren wie Erwachsene gleichermassen an. Genauso wie das Figurentheater an sich. Ein magischer Ort. Garantiert.

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