, 29. April 2014
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Harmlose St.Galler – melancholische Berner

Wenn Analysen nach Niederlagen nicht mehr weiterhelfen: Lesen über Fussball in Basel und Bern.

Lässt man die ersten drei Minuten weg, spielte der FC St.Gallen gegen Thun eine Halbzeit lang guten Fussball. Doch dann vergab Demiri alleine vor Faivre, die Standards blieben so harmlos wie die Vorstösse von Lenjani oder Mutsch. An diesem Sonntagnachmittag gab es in der Mannschaft von Jeff Saibene keinen Spieler, der Torgefahr ausstrahlte. Spätestens in der Halbzeitpause muss dies auch den Thunern aufgefallen sein. Sie entspannten sich, obwohl sie eine halbe Stunde lang immer weniger Ballbesitz erhalten hatten und setzten wieder vermehrt auf die Offensive. Und schossen ein paar Tore.

Wer sich trotz der klaren Niederlage weiter mit dem Spiel vom Sonntag auseinandersetzen will, kann das Interview im «Tagblatt» mit den Erklärungen von Martin Stocklasa nachlesen.

Für Anhänger, die bei der Verarbeitung von sang- und klanglosen Niederlagen eher auf Verdrängung setzen, existieren noch andere Möglichkeiten. Schliesslich gibt es inzwischen viele Fussballblogs. Einer der besten hat kürzlich eine spezielle Tabelle veröffentlicht. Das Besondere daran:  Der FC Thun kommt darin nicht einmal vor.

Rangliste und Artikel stammen vom Blog «Zum Runden Leder», mit dem sich der Berner «Bund» mit der Basler «Tageswoche» ein Wettrennen um den besten Fussballblog liefert.

Ein besonders schönes Beispiel aus Bern ist der aktuelle «Browserdienst». Der zweite Platz in der dort veröffentlichten Linksammlung ist das von der «Tageswoche» mit wer-weiss-welchem Aufwand gesammelte Argumentarium, das man eigentlich jeden Tag irgendeinem Politiker oder Leserbriefschreiber verschicken könnte: Die wilden 70er.

Das Sympathische am Blog vom «Bund» ist natürlich, dass sich dort – neben Klamauk und Kuriosem – immer wieder diese besondere YB-Melancholie abbildet, die nur als Summe zahlloser enttäuschter Hoffnungen – seit 27 Jahren! – zur Hochblüte kommen kann. Eine fragile Errungenschaft: Ein Titelgewinn und alles wäre vorbei.

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