, 14. August 2014
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Kein Platz, kein Dach, keine Bahnhofsuhr

Dem St.Galler Bahnhofplatz Nord bei der Fachhochschule fehlt alles, was einen Bahnhofplatz ausmacht. Am 20. August werden die Anforderungen öffentlich diskutiert.

An das frühere Quartier zwischen Rosenbergstrasse und Bahngleisen erinnert neben der Fachhochschule nur noch die Häuserzeile mit dem Klubhaus. Lange wohl nicht mehr, denn die weitere «Aufwertung» ist bereits in Sicht. Inzwischen weiss man, dass die Stadt mit der Ausgleichskasse des Gewerbes darüber verhandelt, damit dort über die ganze Zeile eine Gesamtüberbauung entstehen kann.

Doch auch mit diesen Plänen ist noch kein Bahnhofplatz-Nord gebaut. Ob später vielleicht ein Kiosk, besser noch ein paar Läden und ein Ort des Verweilens entstehen, ist unklar. Für das Areal gibt es nur rudimentäre Baulinien- und Gebäudehöhen-Vorschriften. Die SP fordert deshalb, dass auch Nutzungsvorschriften erlassen werden, denn nur wenn die Erdgeschosse öffentlich werden, kann ein gewisses Leben im Quartier entstehen.

Bis heute ist das Areal Bahnhof Nord. Der schiefe Platz vor der Fachhochschule ist nicht einladend, den Gleisen entlang haben sich die SBB für zwanzig Jahre das Recht auf einen Parkplatz gesichert. Die Stadt will die Velos mit einem oberirdischen Parkverbot in die kostenpflichtige Velostation vertreiben. Bahnkundinnen und -kunden, Quartierbewohner und die Studierenden und Dozenten der Fachhochschule sind unzufrieden und haben bei der Stadt Mängel-Listen und Wünsche deponiert.

Der Bahnhofplatz Nord hat aber noch eine Chance. Wenn die Klubhaus-Häuserzeile neu gebaut wird, muss dort das Platz habe, was zu einem Bahnhofplatz gehört: Zuerst eine Tafel mit den Bahn-Logos, die sagt: Hier gehts zu den Gleisen. Zum Bahnhofplatz gehörten ein Dach, eine Möglichkeit sich darunter zu setzen. Ein Taxistand, Kioske, Läden, Beizen, Plakate, Veloabstellplätze ohne Zutrittsschranken – und nicht zu vergessen: die Bahnhofsuhr.

 

Der Heimatschutz St.Gallen/Appenzell-Innerrhoden nimmt sich am Mittwoch 20. August, 19.30 Uhr, in der Lokremise der Thematik anlässlich einer öffentlichen Podiumsveranstaltung an. Es diskutieren:

  • Kathrin Hilber, Präsidentin Heimatschutz SG-AI, Diskussionsleitung
  • Patrizia Adam, Stadträtin, Direktion Bau und Planung
  • Carlo Höhener, Verwaltungsdirektor der Fachhochschule St.Gallen
  • Michael Güller, Architekt, Städteplaner, Zürich
  • Thomas K. Keller, Architekt, Städteplaner St.Gallen

 

Foto: Hansueli Rechsteiner

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