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Kongress-Ticker
Live aus der Hauptpost St.Gallen: Das war der Kongress zum Kulturjournalismus der Zukunft.
21:20 – Danke für die Aufmerksamkeit, bis zum nächsten Mal <3
20:32: – Nicht nach Hause gehen!
Fette Jubiläumsparty im Palace, chömed übere 🙂
20:29 – Ende der Debatte
Es wurde keine Lösung für die Journalismuskrisen gefunden. Aber niemand wäre einverstanden zu sagen, dass früher alles besser war.
19:55 – Problem Finanzierung
Laura Bucher spricht den Elefanten im Raum an: «Am Ende hängen alle Krisen im Journalismus auch mit der Finanzierung zusammen.» Min Li Marti macht darauf aufmerksam, dass genügend Geld da wäre. Stiftungen würden Vieles finanzieren können, das Problem sei dort die fehlende Langfristigkeit. Deshalb brauche es öffentliche Förderungsmittel. Dem stimmt Guy Krneta zu: «So viel wie der Staat in Öffentlichkeitsarbeit ausgibt, sollte er auch in unabhängigen Journalismus investieren. Nur so hätten Journalismus und Kommunikationsstellen gleich lange Spiesse.»
19:30 – Kulturredaktionen im Wandel: Rege Diskussion im Raum für Literatur
Eric Facon beginnt das Gespräch mit einer Aufzählung von Schlagzeilen. Alle vom 15. August 2024 aus den Kulturressorts in Schweizer Tageszeitungen. Sie handeln unter anderem von Taylor Swift, von ukrainischen Kulturschaffenden und von Katzenherzen. Wie finden das die Podiumsteilnehmenden?
Vielfältig, meint Frank Heer. Er könne natürlich nicht über die Inhalte urteilen. Min Li Marti kritisiert das breite Themenspektrum: «In den Kulturrubriken findet alles Mögliche statt, was kaum mehr stattfindet sind Verhandlungen von Kulturereignissen.» Lisa Fuchs schliesst sich dem Urteil an «Es widerspiegelt das, was wir bedauern. Wirkliche Kulturproduktionen fehlen.» Sie kritisiert aber, dass die Titel nicht ausreichen würden, um darüber zu urteilen. Titel würden nichts über die Qualität der Berichtserstattung aussagen. Laura Bucher betont die Wichtigkeit von Kulturberichterstattung ausserhalb der Städte. Sie wirft auch die Frage auf, wer dann noch alles Zeitung lese. Guy Krneta ergänzt, dass nicht nur der Journalismus, sondern auf die Kunst und Kultur selbst als zu wenig relevant wahrgenommen werden.
19:00 – Gleich: Grosses Podiumsgespräch
Welche Relevanz hat Kulturjournalismus für die Gesellschaft von morgen? Wie kann guter Kulturjournalismus in Zukunft gelingen? Und wie können wir das als Gesellschaft ermöglichen? Diese Fragen diskutieren wir mit Min Li Marti (Nationalrätin, Verlegerin PS, Verband Medien mit Zukunft), Laura Bucher (Regierungsrätin Kanton St.Gallen), Guy Krneta (Schriftsteller, Vorstandsmitglied ch-interculture – Verein für Kulturkritik), Lisa Fuchs (Leiterin ad interim Fachstelle Kultur Kanton Zürich) und Frank Heer (Journalist, Kulturredaktor NZZ am Sonntag). Moderiert von Eric Facon.
18:00 – Apérobüffet ist eröffnet!
Es het solangs het (anklicken für Grossansicht).
17:50 – Resultate des Workshops hängen an der Wand
Die Workshop-Teilnehmenden brachten ihre Ideen auf Papier (anklicken für Grossansicht):
17:28 – Thema überall: Junge erreichen
Während im 2. Stock über Tiktok, Medienkonvergenz und fehlende Jungleser:innen diskutiert wird, überlegen sich die Teilnehmenden im 3. Stock (Leser:innen und Veranstalter:innen), welche Erwartungen sie an den Journalismus haben. Sie kreieren Ideen, wie ein zukünftiger Kulturjournalismus aussehen könnte. Eine 20-jährige Teilnehmerin kritisiert, dass die Projekte ihrer Generation oft untergehen würden. Sie schlägt vor, fixe Gefässe zu schaffen, wo regelmässig junge Kulturprojekte vorgestellt werden. Auch die Zusammenarbeit mit Kantonsschulen oder Universitäten sind für sie denkbar. Arbeiten, die mit Kultur zu tun haben, könnten auch im Journalismus mehr Platz finden.
16:48 – Kulturjournalismus in der Krise
Am Fachgespräch: Corinne Riedener fragt in die Runde, was zurzeit die grössten Sorgen auf den Kulturredaktionen sind. Susanne Kübler – arbeitet selbst inzwischen nicht mehr als Journalistin – zählt auf: Sparmassnahmen, Klicks als wichtigste Währung oder die Vermischung von Kulturredaktionen mit Lifestylethemen habe die Arbeit erschwert. Sie hat dann «die Seite gewechselt» in die Kommunikation. Sie betont aber schmunzelnd, dass es ihr lieber wäre, wenn sie immer noch sagen könnte, dass sie als Kulturjournalistin arbeitet. David Hunziker kritisiert die Marktlogik, die vorherrsche: «Denn je mehr Zeitungen, die über Kultur – auch über das gleiche Album, die gleiche Ausstellung oder den gleichen Event – berichten, desto interessanter wäre der Journalismus.» Julia Nehmiz bringt einen weiteren Aspekt ein: Bei der Appenzeller Zeitung sei es auch oft ein Problem, überhaupt Kulturjournalist:innen zu finden. Auch Robyn Muffler kennt das Problem bei 041. Eine Szenenkennerin, einen erfahrenen Autoren oder eine Fachexpertin zu finden, die über Kulturthemen schreiben, sei nicht immer einfach.
15:50 – Gleich: Fachgespräch und Workshop
Im Raum für Literatur findet um 16 Uhr ein Workshop statt. Er geht der Frage nach, welche Erwartungen Leser:innen und Veranstalter:innen an den Kulturjournalismus haben. Moderiert von Thomas Weber.
Ebenfalls um 16 Uhr ist ein Stock tiefer ein Fachgespräch mit Medienschaffenden. Es geht um den Alltag im Kulturjournalismus. Es diskutieren: Susanne Kübler (Dozentin MAZ Kulturjournalismus, Tonhalle Zürich, ehemals «Tages-Anzeiger»), Julia Nehmiz («Appenzeller Zeitung»), Robyn Muffler (Co-Redaktionsleitung Kulturmagazin 041) und David Hunziker (Redaktor WOZ Die Wochenzeitung und Musiker). Moderiert von Corinne Riedener.
15:38 – Warum eigentlich Minasa?
Minasa ist arabisch und bedeutet Plattform. «Keine Anspielung an Micasa?», kommt aus dem Publikum. Philip Stuber verneint. (Mi Casa ist italienisch, weiss me doch.)
15:15 – «Es geht darum, das Kulturangebot sichtbar zu machen»
Sarah Lüthy erklärt die Grundsätze von Minasa. Das neue System ist kostenlos und nach den Grundsätzen von Open Data aufgebaut. Ein einmaliger Eintrag kann damit an x-beliebigen Orten weiterverbreitet werden.
15:03 – Es geht los!
Wir beginnen mit einer Präsentation. Sarah Lüthy (Geschäftsführerin thurgaukultur.ch) und Philip Stuber (Co-Verlagsleiter Saiten) stellen das neue Kalendersystem Minasa vor.
14:34 – Hallo!
In einer knappen halben Stunde beginnt der Kongress zum Kulturjournalismus der Zukunft. Im Raum für Literatur in der Hauptpost versammeln sich die ersten Gäst:innen. Willkommen!
Wo: Raum für Literatur Hauptpost, Eingang St.Leonhardstrasse 40, 3. Stock
Das haben wir heute vor:
15 Uhr: Präsentation für Veranstalter:innen: Neue Kalenderkooperation «Minasa»
16 Uhr: Fachgespräch mit Medienschaffenden: Alltag im Kulturjournalismus
auch 16 Uhr: Workshop für Leser:innen und Veranstalter:innen: Erwartungen an den Kulturjournalismus
18 Uhr: Apéro Riche
19 Uhr: Grosse Podiumsdiskussion: Zukunft des Kulturjournalismus
Alle genaueren Infos hier.