Die Nummer 231 der Schweizer Literaturzeitschrift Orte widmet sich der Lyrik aus St.Gallen. Richard Butz entwirft mit grosser Geste einen Überblick von Notker Balbulus bis in die Jetztzeit und bringt einige schöne Erstveröffentlichungen.
Bibliothek
Der Megatrend Digitalisierung löst auch in Bibliotheken Veränderungen aus. Die technischen Lösungen sind weit entwickelt, doch abseits von Tools stellen sich grundsätzlichere Fragen: Was sammeln wir? Wie bereiten wir es auf? Und wo machen wir es zugänglich?
Christoph Nix legt mit Gramscis Geist – Ein sardisches Tagebuch einen Band vor, der in keine Schublade passt: Die Landschaft wird zum Kreuzungspunkt von persönlichen Erlebnissen, historischen Ereignissen und politischer Philosophie.
Als Charles Pfahlbauer jr. hat Marcel Elsener 23 Jahre lang «Nachrichten aus dem Sumpf» gesandt und in den Saiten-Kolumnen die Ereignisse in der Ostrandzone grantig und ironisch beobachtet. Ein Buch versammelt nun eine Auswahl der schönsten Sumpfblüten.
Die St.Galler Autorin Brigitte Schmid-Gugler legt mit Scratches eine Sammlung von Gedichten, Fotografien und Zeichnungen vor. Es sind Botschaften vom Leben und den Schrammen, die es hinterlässt.
Seit zehn Jahren vermittelt kklick kulturelle Bildungsangebote an die öffentlichen Schulen in den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Glarus. Es gibt über 300 Angebote. Warum es trotzdem noch viel zu tun gibt, erklären Kati Michalk und Richi Küttel im Interview.
In seinem dritten Roman «Carlas Scherben» holt Frédéric Zwicker einen Patriarchen vom Sockel.
Eine Violine für Adrien: Gary Victor zeigt ein Land abseits der weltpolitischen Aufmerksamkeit. Am Freitag liest der haitianische Schriftsteller in der Buchhandlung Comedia in St.Gallen.
Isa Wiss und Vera Kappeler haben das Buch Am Hummelwald von Brigitte Schmid-Gugler mit einer Tonspur unterlegt. Das Bühnenprogramm geht nach der begeistert aufgenommenen Vorpremiere in St.Gallen nun auf Tournee.
Anna Stern hat 2020 den Schweizer Buchpreis gewonnen. Mit ihrem neuen Buch «blau der wind, schwarz die nacht.» geht sie einen Schritt weiter: Formal ambitioniert fügt sie Geschichten von äusseren und inneren Ausnahmezuständen zu einem düsteren Bild zusammen.
Mit dem Fokus «Sichtbarkeit und Literatur» soll an der diesjährigen Ausgabe des St.Galler Literaturfestivals Wortlaut der Diversität besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Ein Vorausblick mit drei Fragen an zwei Autor:innen, die eine Bühne bekommen: Lidija Burčak und Simon Froehling.
Sie ist eine der sprachmächtigsten Kritikerinnen der Gegenwart: Marlene Streeruwitz, Autorin aus Wien, liest nächsten Mittwoch in St.Gallen aus ihrem neusten Roman «Tage im Mai».
17 Jahre nach der Gründung übergibt Leonie Schwendimann die St.Galler Buchhandlung zur Rose in neue Hände. Ein Gespräch über Bücher, Buchmarkt und Buchhaltung.
St.Gallen plant an Stelle des Provisoriums in der Hauptpost eine neue Bibliothek am Marktplatz. Was bringt die künftige Public Library? Und warum braucht das Buch trotz Digitalisierung einen öffentlichen Ort? Fragen an Sonia Abun-Nasr, die abtretende Leiterin der Kantonsbibliothek Vadiana.
40 Jahre lang hat Beat Brechbühl in seinem Waldgut-Verlag Bücher gemacht, seit 1987 im Eisenwerk Frauenfeld. Nun stellt der Verlag seine Tätigkeit ein. Ein ungemein grosses und eigensinniges Engagement für Poesie und Prosa sowie für handwerkliche Druckkunst erlischt.
Als wäre die Pandemie zu Ende, stellen Konzert und Theater St.Gallen einen vollen Spielplan 21/22 vor. Es geht um Ausnahmezustände und gesellschaftliche Irrungen, ganz besonders aber auch um den weiblichen Blick auf das kulturelle Erbe und die Gegenwart.
Was wir scheinen ist der erste Roman der Literaturwissenschaftlerin Hildegard E. Keller. In der fiktionalen Biografie verbringt sie mit Hannah Arendt den Sommer 1975 im Tessin und lässt Erinnerungen und Freundschaften noch einmal aufleben. Keller liest dieses Wochenende am digitalen Wortlaut-Festival.
Das St.Galler Wortlaut-Festival 2021 ist digital – und trotzdem regional wie selten. Eine der neueren Ostschweizer Stimmen, die es zu entdecken gibt, ist Maya Olah. Sie präsentiert ihren Text «Im Hallenbad» am nächsten Sonntag als Video-Essay aus dem Volksbad.
Die Rorschacher Autorin Anna Stern hat mit ihrem Roman «das alles hier, jetzt» den Schweizer Buchpreis 2020 gewonnen. Die Schweizer Medien reagieren überrascht, aber genau damit hat es seine Richtigkeit.
Der Schweizer Buchpreis 2020 geht an Anna Stern. Die Jury zeichnet die Rorschacher Autorin für «das alles hier, jetzt» aus: einen emotionalen und formal gewagten «Roman». Hier die Buchbesprechung.