Peter Surber war von 2012 bis 2022 Saitenredaktor.
Tanztheater Beziehungsweise
Dorothee Elmiger lässt in ihrem vierten Roman Die Holländerinnen einen Erzähldschungel wuchern, in den man sich als Leser unrettbar glücklich verstrickt. Das Buch ist nominiert für den Deutschen Buchpreis.
Kulturgelder werden knapp – umso mehr braucht es die privaten Stiftungen. Das war Thema am Stadtkulturgespräch im St.Galler Talhof. Wie und was sie fördern, ist allerdings höchst unterschiedlich.
Die St.Galler Festspiele sind zurück auf dem Klosterplatz. Mit Puccinis Tosca setzen sie einen starken musikalischen wie politischen Akzent. Am Auftaktwochenende sorgten das populäre Werk und der klare Himmel für ausverkaufte Ränge.
Die St.Galler Festspiele feiern ihr 20. Jahr, diesmal wieder auf ihrem angestammten Platz. Ein Rück- und Ausblick: Wie es anfing, was die Knackpunkte sind, wo es hingehen soll. Und warum die Oper auf den Klosterhof gehört.
Kulturstammtisch mit prominenter Besetzung: Am Donnerstag diskutiert die St.Galler Regierungsrätin Laura Bucher mit den Kulturvermittlungsprofis Daniela Mittelholzer und Richi Küttel und dem Publikum in der St.Galler Militärkantine über kulturelle Bildung.
Tritonus machen seit 40 Jahren historische Volksmusik. Was das heisst und wie die «alte» zur boomenden «neuen» und zur traditionellen Volksmusik steht: Ein Besuch bei Tritonus-Gründer Urs Klauser im ausserrhodischen Bühler.
Konzert und Theater St.Gallen wehren sich gegen den Spardruck – mit einem flammenden Appell von Genossenschaftspräsidentin Susanne Vincenz-Stauffacher und mit einem Programm, das stark auf Teilhabe und Kooperationen setzt.
Vom 7. Juni bis 7. September wird das St.Galler Waaghaus zum Kulturhaus. «Waaghaus wagt» heisst das interdisziplinäre Festival im Zeichen von Teilhabe und Vermittlung. Noch fehlt Geld, ein Crowdfunding soll helfen.
Die «Elektra» von Richard Strauss ist ein Rausch der weiblichen Stimme und Unversöhnlichkeit – am Theater St.Gallen redet das Patriarchat bildstark mit. Ist das jetzt feministisch oder im Gegenteil?
Theater
Das Theater St.Gallen holt mit Kleists Käthchen von Heilbronn einen Klassiker auf die Bühne und arbeitet sich an den überholten Genderrollen ab – lustvoll, multimedial und mit einem Finale, bei dem es dem Autor die Sprache verschlägt.
Museum Henry Dunant
Im Museum Henry Dunant in Heiden wird der Gründer des Roten Kreuzes gewürdigt – auch kritisch. Zuvorderst aber geht es dem Leitungsduo um das Hier und Heute und die Frage, wie Frieden gelingen könnte.
Auf dem Güterbahnhofareal gehört ein neues Stück Stadt hin. Nach dem Nein zum Autobahnausbau sind die Brems- und Stopptafeln weg: Bahn frei für ein neues Quartier, mit Wohnen, mit Beizen und mit Kultur. Wir stellen eine Behauptung auf. Und fragen nach.
Verdis Macbeth erzählt von Macht und Krieg und Männergewalt. Am Theater St.Gallen inszeniert Krystian Lada mit fantastischen Solist:innen den Stoff bildstark. Trump, Musk, Putin & Co. und ihren Claqueuren könnten die Augen aufgehen.
Das neue Stück der Kulturkosmonauten
Die «Mission mischen» geht weiter: Die Kulturkosmonauten sind im Januar mit einem neuen Stück in der Grabenhalle.
In der Lokremise ist Commedia angesagt: Das Schauspielensemble des Theaters St.Gallen stürzt sich in Das komische Theater des Signore Goldoni. Viel Lärm um nichts, aber ein toller Spass.
Kabarett, Song, Foto, Film, Zeichnung, Bastelei: Jedes Mittel ist Manuel Stahlberger und Julia Kubik recht, um die Welt zu sortieren. Ihr erstes gemeinsames Programm heisst Es wie die Sonnenuhr machen. Im Dezember kommt das Duo ins St.Galler Palace.
Mäddel Fuchs hat über Jahre Tautropfen fotografiert. Die Sammlung erscheint jetzt als Buch in prachtvoller Aufmachung. Der in Speicher lebende Fotograf erweist sich einmal mehr als Meister der Bildmeditation.