René Hornung ist Freelance-Journalist im Pressebüro St.Gallen. Er schreibt vor allem über Architektur, Kultur, Politik und Wirtschaft. Er engagiert sich in der Stadtgruppe St.Gallen des Heimatschutzes für die Baukultur.
Georg Rauh, Absolvent des Bauhauses in Dessau, plante zuerst einfache Holzhäuser und später ganze Überbauungen für Menschen mit bescheidenerem Einkommen. Ein neues Buch zeigt ein Stück St.Galler Bauhausgeschichte und wie sich über Jahrzehnte bewährt, dass Rauh günstig, aber qualitativ gut baute.
Das Siegerprojekt aus dem (zweiten) Wettbewerb für den neuen Campus der Universität St.Gallen am Platztor steht fest: Geplant ist ein Neubau aus Holz. Ausserdem soll die Offene Kirche am Rand des Areals als Studierendencafé stehen bleiben.
In den Industrieorten am Schweizer Bodenseeufer stehen noch einige markante Fabrikgebäude aus den Jahren um 1900. Die meisten waren ursprünglich Textilbetriebe, werden heute aber fast alle anders genutzt.
Das Elektrizitätswerk zwischen Olma- und Spitalareal in der Stadt St.Gallen muss erneuert und erweitert werden. Den Neubau wird man aber erst auf dem zweiten Blick als solchen erkennen.
Die Ausserrhoder Gemeinde Teufen gilt als Millionärsdorf. Die Überbauung Sammelbühl im steilen Hang unterhalb des Zeughauses zeigt, dass Wohnen in Teufen auch etwas günstiger sein kann.
Vor einem Jahr hatte die Ortsbürgergemeinde St. Gallen gezeigt, was aus dem Areal der Kinderspitals nach dem Umzug ins Areal des Kantonsspitals werden könnte. Jetzt sind die Planungen einen Schritt weiter.
Das Projekt für eine neue Kantons- und Stadtbibliothek ist einen Schritt weiter: Weniger Glas an der Fassade, zwei Meter niedriger und ein Untergeschoss weniger, dies sind die Resultate des Feintunings am Siegerprojekt. Die Stadt St.Gallen legt jetzt die Planungsunterlagen auf.
Kommentar
Das Klanghaus am Schwendisee und das benachbarte Resonanzzentrum Peter Roth oberhalb von Wildhaus haben eben eine äusserst erfolgreiche Eröffnung hinter sich. Doch die SVP-Fraktion im St.Galler Kantonsparlament weiss nichts besseres, als das Scheitern der beiden Institutionen an die Wand zu malen.
Das St.Galler Kreisgericht wird ins ehemalige Kantonalbankgebäude im Bahnhofsquartier umziehen. Die Jury lobt das Resultat des Architekturwettbewerbs in höchsten Tönen.
Die Neugestaltung des St.Galler Marktplatzes steht weiter in der Kritik: Architekt Bruno Clerici und der Heimatschutz fordern, auf die neuen Marktpavillons in ihrer aktuellen Grösse vorerst zu verzichten. Naturschutz und Grünes Gallustal wollen Baumfällungen verhindern.
Die Entwicklung des St.Galler Güterbahnhofareals wäre durch den Bau eines Autobahnanschlusses auf Jahre blockiert gewesen. Das Nein der Stimmberechtigten eröffnet zwar neue Perspektiven, geplant wird trotzdem nicht so bald.
Verdiente Ehre
Das mächtige Backsteingebäude an der St.Galler Lämmlisbrunnenstrasse mit dem Restaurant Toscana ist ein geschichtsträchtiger Ort. Eine Tafel weist nun darauf hin, dass hier vor über 125 Jahren die Arbeitervereine ihr Volkshaus bauten – eine Pioniertat.
Bundesgericht lehnt Beschwerde ab
Das Bundesgericht hat eine Beschwerde des Heimatschutzes abgelehnt, die den Bahnhof Trogen unter Denkmalschutz stellen wollte. Es liefert aber auch einen Hinweis, wie das Gebäude im Chalet-Stil doch noch gerettet werden könnte.
Neugestaltung Markplatz und Bohl
SVP und FDP haben im Kantonsrat dem St.Galler Kunstprojekt für das kleinste Skigebiet der Welt einen Zustupf aus dem Lotteriefonds verweigert. Jetzt fehlt rund ein Viertel der Finanzierung.