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Nachklang Abseits der Kunstkritik
In der St.Galler Macelleria d’Arte fand am Freitag die Vernissage zur Ausstellung «Young Blood 2» statt. 14, in der Eröffnungsrede als mutig betitelte, männliche Künstler zeigen sich durch grosse und kleine Formate. von Viktoria Koelle
Die ganz grossformatigen Werke der jungen Künstler mussten zuhause gelassen werden, da sich die Ausstellungsrichter für «wenig-Platz-für-Viele» anstelle von «viel-Platz-für-Wenige» entschieden hatten. Insgesamt leidet das eine oder andere Werk unter dem Wandmangel, das wird jedoch schnell zweitrangig, da man sich in erster Linie faszinieren lässt von der Idee, wie die unterschiedlichsten Werke
miteinander / zueinander / Empfindung
hängen. / stehen. / erzeugen.
Young Blood 2 lädt dazu ein, sich im Farbrausch treiben zu lassen, mit einem kalten Bier in der Hand oder was auch immer man gerne trinkt. Begleitet durch einen Disc Jockey hat die Vernissage am Freitag ein Ambiente geboten, das zu fruchtbaren Gesprächen zwischen den Generationen führte. Das Publikum war ebenso durchmischt wie die ausgestellten Werke (alt, jung, laut, leise, gross, klein, interessant…).
Wie etwas gemacht wurde, schien zweitrangig – Dialog und Austausch standen im Vordergrund. Auch wird das Publikum von Young Blood 2 durch einen unendlichen Freiraum zur Reflexion und Interpretation gefordert, eine eigene Faszination zu entwickeln. Nicht zuletzt durch die Verdeutlichung vieler Künstler, dass sie eben nicht auf einen Inhalt reduziert werden wollen.
Mittelsage mit Bar und Musik von «Band mit Vögel»:
20. April, ab 18 Uhr, Macelleria d’Arte St.Gallen.
Die Ausstellung Young Blood 3 im Mai ist dann ausschliesslich jungen Künstlerinnen gewidmet.
Daher folgt nun eine Wortcollage, die einen bewertungsfreien Eindruck der Vernissage abbilden soll. Ein Nachklang, in dem ungeordnete Eindrücke wie Echos zu einem neuen Ganzen geformt werden, ohne die Künstler auf einen Inhalt zu reduzieren oder eine Einzelperson dieser Sammelausstellung hervorzuheben. Ein Nachklang, der das individuelle und eindrückliche der Kunst und ihrer Schöpfer widerspiegelt, ohne die Form zu bewerten und
einfach
wie eine natürliche Begleiterscheinung der Vernissage hier (ent)steht:
Loslassen – lösen – Format – Entdeckung – Genuss – Facetten – Spielen– Farbe – Mittel – leiten lassen – eine echte Malerei – Start – Pinsel – Duktus – Essenz – Offenbarung – Bearbeitung ≠ Verarbeitung – Format unter 20 – weniger ist mehr – direkt – 3 + 3 = 666 – A3000 – Rauschen – Spiegel – Splitter – Maske – Masken – Pixel – Meergrün – Türkis – Meerblau – Grünblau – Blaugrün – Glas – Graffiti – Goldglanz – ausgeschnitten – aufgehängt – Raucher – Dialog – Kommunikation – Inspiration – Präsentation – Malerei – Plastik – Fotographie – Mixed Media – Abstinenz – Gespräche – laut – lachen – Kippe im Mund – Babyformat – Blätter, die Liebe machen – Interesse – Interpretation – Senfgelb – Bourdeaux – Blumen – bunt – bunter – am buntesten – lila – pink – Gelb – Grün – Quadrat – Raute – Styropor – da hat sich die Farbe reingefressen – leckeres Essen – Anchovis, uups – ih? – ne, is lecker – Schlachterei – NO CHOICE – Kunstmetzgerei – buntes Loch – Farbpixel – graugrün – O – Beziehung – Werk – Betrachter – Wand bemalt.