Nostalgie und Neugier vereinen

Die Kunsthalle Vebikus wird 40 und feiert mit 40 Kunstschaffenden, die alle einen Bezug zur Schaffhauser Halle haben. 

André Bless: Tag Eins, Ei mit Legedatum. Zur Gründung des Vebikus 1985. (Bild: pd)

Als sich das Ge­wer­be vor rund 40 Jah­ren aus der al­ten Kamm­garn-Spin­ne­rei in Schaff­hau­sen ver­ab­schie­det hat, über­nahm die Kul­tur das al­te In­dus­trie­are­al. Auch die ört­li­che Kunst­sze­ne hat sich dort ein­ge­nis­tet: Seit 1985 zeigt das Fo­rum Ve­bi­kus zeit­ge­nös­si­sche Kunst­po­si­tio­nen aus der Re­gi­on und von wei­ter her. Ve­bi­kus ist das Kür­zel für Ver­ein Bil­den­der Künst­ler Schaff­hau­sen. Er ver­steht sich «als Platt­form für ei­ne künst­le­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit ex­pe­ri­men­tel­lem Cha­rak­ter».

Über die Jah­re hat sich die In­sti­tu­ti­on ge­wan­delt. In den An­fangs­zei­ten wan­der­te der Ver­ein noch um­her und stell­te an ver­schie­de­nen Stand­or­ten im Kul­tur­zen­trum Kamm­garn aus. Zum 30-Jahr-Ju­bi­lä­um 2015 gönn­te sich «das Ve­bi­kus» ein Make­over und tritt seit­her un­ter dem Na­men Ve­bi­kus Kunst­hal­le Schaff­hau­sen auf. Auch die Lo­ca­ti­on ist heu­te fix: Zu den Aus­stel­lungs­räu­men im In­dus­trie­stil ge­hö­ren ein gros­ser Raum im Erd­ge­schoss so­wie zwei gros­se Räu­me im ers­ten Stock. Über 20 eh­ren­amt­li­che Mit­glie­der schmeis­sen die Ver­eins­ge­schäf­te, al­le sind auch als bil­den­de Künst­le­rin­nen und Künst­ler tä­tig.

Die Jubiläumsausstellung «40 I 40»:

Aus­stel­lung vom 18. Ja­nu­ar bis 2. März, Ve­bi­kus Kunst­hal­le Schaff­hau­sen
17. Ja­nu­ar, 19 Uhr Ver­nis­sa­ge mit Gruss­wor­ten, Car­te Blan­che von El­ke Jez­ler und Mu­sik von den Frau­en­stim­men
15. Fe­bru­ar: Per­for­man­ces von Ivan Röös­li (14 Uhr) und Saa­det Tür­köz (15 Uhr) 
2. März: Fi­nis­sa­ge mit Le­sung und Apé­ro, 14 Uhr, Bar­ba­ra Ma­rie Hof­mann liest aus ih­rem Ge­dicht­band hal­bes au­ge blaue tau­be

ve­bi­kus-kunst­hal­le-schaff­hau­sen.ch

Das 40-Jahr-Ju­bi­lä­um fei­ert die Ve­bi­kus Kunst­hal­le mit ei­ner gros­sen Rück­schau. Ein­ge­la­den wur­den 40 Künst­ler: in­nen, die in den ver­gan­ge­nen 40 Jah­ren in den Ve­bi­kus-Räu­men aus­ge­stellt ha­ben, dar­un­ter Bryan Cy­ril Thur­s­ton, Ve­ra Ida Mül­ler, Jean-Jac­ques Volz, Bi­g­nia Wehr­li oder Ca­ro­la Will­brand. Die Ve­bi­kus-Ver­eins­mit­glie­der ha­ben sich ge­fragt: «Wer ist mir in be­son­de­rer Er­in­ne­rung ge­blie­ben, wen möch­te ich ger­ne wie­der ein­mal in un­se­ren Räu­men se­hen?» 

So ist das viel­fäl­ti­ge Li­ne-up ent­stan­den. Es sei ein «ab­wechs­lungs­rei­cher Quer­schnitt» des Kon­zepts der In­sti­tu­ti­on, heisst es in der An­kün­di­gung: re­gio­na­le, na­tio­na­le und in­ter­na­tio­na­le Kunst zu prä­sen­tie­ren. Die Aus­wahl ver­ei­ne Nost­al­gie und Neu­gier für die ak­tu­el­le Tä­tig­keit von 40 Kunst­schaf­fen­den, de­ren We­ge in den letz­ten 40 Jah­ren ins Ve­bi­kus ge­führt ha­ben.«Für ei­ni­ge war es der ers­te Schritt an die Öf­fent­lich­keit, vie­le Na­men sind seit­her im na­tio­na­len und in­ter­na­tio­na­len Kon­text zu le­sen. Man­che sind oder wa­ren Ve­bi­kus-Mit­glie­der. Ein­zel­ne sind lei­der be­reits ver­stor­ben.»