, 24. Januar 2013
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Pedalen ist in St. Gallen kein Schleck

„Die Stadt St. Gallen hat ein Velo-Problem. Man hat es schon immer vermutet, und jetzt ist es klar.“ So kommentiert Stefan Pfiffner, Leiter der Verkehrsplanung, den erstmals erschienen „Städtevergleich Mobilität“. Darin werden die Kennwerte zum Verkehrsverhalten respektive zu den Auswirkungen von Mobilität in den sechs grössten Deutschschweizer Städten Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und […]

„Die Stadt St. Gallen hat ein Velo-Problem. Man hat es schon immer vermutet, und jetzt ist es klar.“

So kommentiert Stefan Pfiffner, Leiter der Verkehrsplanung, den erstmals erschienen „Städtevergleich Mobilität“. Darin werden die Kennwerte zum Verkehrsverhalten respektive zu den Auswirkungen von Mobilität in den sechs grössten Deutschschweizer Städten Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich erhoben und miteinander verglichen.

In St. Gallen wird mit aller Deutlichkeit am wenigsten Rad gefahren. Nur 3 Prozent macht der Anteil der Drahtesel im täglichen Strassenverkehr aus. In den anderen Städten liegt der Veloanteil mit 6 bis 16 Prozent um das Doppelte oder Mehrfache höher.

Pfiffner meint, dass die Velofreundlichkeit der Stadt St. Gallen durch die Topografie und das Klima eingeschränkt sei. Trotzdem werde aber das Zweirad von der Verkehrsplanung nach Möglichkeiten gefördert, bezeugt Pfiffner gegenüber Ostblog. Einige der vor Jahren erfassten rund 150 Schwachstellen für den Veloverkehr seien inzwischen saniert. Man habe die Situation zuerst im Osten der Stadt verbessert.

„Im laufenden Jahr nehmen wir uns den Westen vor“, sagt der Leiter der St. Galler Verkehrsplanung.  Als bis 2014 befristeter „Velobeauftragter“ macht ein externes Ingenieurbüro Vorschläge für Massnahmen. Dabei werden der Raumbedarf und die Kosten abgeklärt für die Schaffung von Velokompatibilität an heiklen Stellen.

Auch grosse Würfe wie ein Velo-Tunnel bei der Reithalle sind trotz leerer Stadtkasse noch nicht aus Abschied und Traktanden. Massnahmen zur Hebung der Velofreundlichkeit in St. Gallen sollen laut Pfiffner mit der Umsetzung des Richtplans der Stadt und des Agglomerationsprogramms St. Gallen, Arbon, Rorschach an die Hand genommen werden. Für Letzteres sind maximal beim Bund 950 Millionen Franken beantragt worden. Wie viel Geld schliesslich aus dem Infrastrukturfonds kommt, wird Mitte 2014 entschieden. Ab Mitte 2015 werden Leistungsvereinbarungen mit dem Bund abgeschlossen. Ob auch zugunsten der Velofreundlichkeit im St. Galler Strassenverkehr ist noch offen.

St. Gallen werde aus topografischen und klimatischen Gründen wahrscheinlich nie eine Velostadt wie Winterthur, orakelt Pfiffner. – Wer weiss, vielleicht aber doch annähernd, seit des das eBike gibt.

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