, 26. Juli 2021
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Radarkäschta und Amore

Dieses Wochenende findet das Szene Openair in Lustenau statt. Aus dem Sommerheft von Saiten: vier Tipps abseits des Fettgedruckten im Lineup.

Am Donnerstag live: Black Sea Dahu. (Bilder: pd)

Wissen wir überhaupt noch, wie das ist, morgens um sieben ins falsche Zelt zu stolpern? Wann hat uns das letzte Mal jemand mit Telleraugen andächtig ins Ohr genuschelt, wie vollkommen unser Hinterteil ist? Wie lange ist es her, dass wir uns bereitwillig viel zu wenig Essen für viel zu viel Geld gegönnt haben? Und erinnern wir uns noch an das erlösende Gefühl, nach ewiglangem vergeblichen Toilettensuchen irgendwo neben einen Baumstumpf zu pissen? Oder an den letzten verknacksten Fuss vom Moshpit?

Eben. Höchste Zeit, diese global erhältlichen Souvenirs wieder aufzufrischen. Die Coronamassnahmen erlaubens ja wieder, auch wenn die mehrtägigen Musikfestivals mit dazugehörigem Campingbereich immer noch eher rar sind.

Szene Openair: 29. bis 31. Juli, Lustenau am Alten Rhein

szeneopenair.at

Weit muss man dafür gar nicht reisen, ein Sprung über den Alten Rhein reicht: Ende Juli lädt in Lustenau nämlich das Szene Openair zum musikalischen Plausch. Das Programm ist vielfältig wie gewohnt und kaum in diesen kurzen Vorschau-Text zu würgen, hier darum vier Tipps abseits des Fettgedruckten im Lineup:

Zum Ankommen Black Sea Dahu am Donnerstag. Das Konzert vor zwei Jahren im St.Galler Palace war restlos ausverkauft, jetzt böte sich die Chance, der Zürcher Band um die ehemalige Velokurierin und Frontfrau Janine Cathrein einmal im Freien zu lauschen. Ihre warme, dunkle Stimme taugt wunderbar, um sich langsam wieder an den Festival- Groove zu gewöhnen.

Rap aus der Region von Bada am Freitag. Der Kultur- und Jugendverein Szene Lustenau hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch die Musikszene Vorarlbergs auf die Bühne zu bringen, und hält dieses Versprechen auch 2021.

 

Bada rappt: «Schiess uf d’Grossstadt, i bring Mucke fürs Dorf», und diese Line ist Programm. Auf minimalistischen Beats beschreibt er sein Leben im Ländle zwischen Leberkäs und Radarkäschta – natürlich stets mit der nötigen Selbstironie.

Jinjer am Samstag ist dann etwas für ganz harte Socken. Die ukrainische Prog-Metal-Clique um Sängerin Tatiana Shmailyuk hat neue Stücke im Gepäck und ist auf der Bühne eine absolute Wucht. Anspieltipp: Das im Juni erschienene Vortex. Wer wegen Corona überschüssige Energie loswerden muss, kommt hier bestimmt auf die Kosten.

 

Und wer lieber für immer und ewig Sommer und Amore feiern will, sollte gleichentags zu Roy Bianco & den Abbrunzati Boys pilgern. Am besten mit ordentlich Vino.

Die Augsburger Band existiert seit den 80er-Jahren und hat einst den Newcomer-Preis beim «Internationalen Schlagerfestival» in Rio De Janeiro gewonnen. Und die Ehrung des «Salzburger Schlagerkompositums». Oder sie tut zumindest so – Mamma Mia!

 

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