, 25. Juli 2024
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FCSG – Tobol Kostanay 4:1

FCSG – Tobol Kostanay 4:1 Schlusspfiff – Die Kasachen waren in der Tat, in R.Z.‘ Rheintalerdialekt, ka Sach. Auch nicht sackschwach, aber der FC St.Gallen grundsolide. Kurzes Fazit, R.Z.: «Guet, aber z’wenig.» O.K.: «Gnueg für Tobol, meh als gnueg.» Wir machen uns auf den Weg und sagen: Mach di gfasst, YB. Minute 90+ – Der Espenblock […]

FCSG – Tobol Kostanay 4:1


Schlusspfiff – Die Kasachen waren in der Tat, in R.Z.‘ Rheintalerdialekt, ka Sach. Auch nicht sackschwach, aber der FC St.Gallen grundsolide. Kurzes Fazit, R.Z.: «Guet, aber z’wenig.» O.K.: «Gnueg für Tobol, meh als gnueg.» Wir machen uns auf den Weg und sagen: Mach di gfasst, YB.

Minute 90+ – Der Espenblock lölölölöt. Der Schiri pfeift. R.Z. freut sich auf Kasachstan. O.K. hofft auf Riga. Und der Flitzer denkt sich möglicherweise: «Zigiselfie hett sich jetzt scho nöd so glohnt.»

Minute 90+ – Tooooooor! Vallci mit seinem zweiten Tor heute Abend. Nach dem Eigentor gelingt ihm das 4:1. Spiel überdreht.

Minute 90+ – Beim Manifestieren scheinen Detailfehler unterlaufen zu sein. St.Gallen müsste hier grad 6:1 führen. Mindestens.

Minute 90+ – Wenn ein Tobelese einen Tobolesen rammt, ist die Töblerei perfekt. Soeben gesehen. Die anschliessende Grosschance, um es gleich noch ein drittes Mal zu erwähnen, lässt Akolo aus.

Minute 90+ – Es gibt sechs Minuten Nachspielzeit, wofür auch immer. Mein Fahrer D.K. oder J.T. freut sich sicher darüber, aber sie werden Zeugen eines historischen Abends: St. Gallen gewinnt erstmals in einem Wettbewerbsspiel gegen ein Team aus Kasachstan! Wenn auch viel zu knapp, soeben vergab Grün-weiss noch eine Hundertprozentige.

Minute 90 – Ein Flitzer rennt in Richtung Zigi für ein Selfie. Zigi posiert. Und die Aktion macht vergessen, dass Akolo hier grad fahrlässig das 4:1 vergiiget hett.

Minute 88 – Die Mücken fliegen halt immer auf den grössten Misthaufen, ich hab so viel getrunken, dass sie mein Blut nicht kosten wollen.

Minute 87 – Watson pusht: «Gäste reisen früher von St.Galler Campingplatz ab – wegen Mückenplage.» Korrektur: Tickerer reisen früher von St.Galler Pressetribüne ab – wegen Mückenplage.

Minute 86 – Görtler beinahe mit dem 4:1. Der Captain kämpft und kämpft und schlänzt den Ball effeterfüllt übers Tor.

Minute 85 – O.K. ist sehr überzeugt, dass es hier noch ein Vierajs gibt. Ich weniger, aber die Hoffnung ist natürlich da – so lässt sich besser nach Zentralasien Ost-Osteuropa reisen.

Minute 84 – Der Espenblock schlalalalat dem 4:1 entgegen.

Minute 82 – Vom Stadiondach aus greifen Mücken die Pressetribüne an. Wir wehren uns mit aller Kraft.

Minute 81 – Das hat geschmerzt. Und da gehts, so sehen wir es, nicht nur um Zeitverzögerung. Der Heimblock schwört sich derweil darauf ein, die Liebe zu ihrem Club niemals ausklingen zu lassen – und jetzt kommt auch noch Victor Ruiz für Christian Witzig.

Minute 77 – Gelingt hier noch ein viertes St.Galler Tor? R.Z.: «Si macheds no!» O.K.: «6:1, muesch nur manifestiere!»

Minute 76 – «Wiiiiiiiiiiichtig!», schreien die Fussballkenner:innen. St.Gallen erhöht hier auf 3:1. Toma trifft. Wir stimmen in den Chor mit ein: wiiiiiiiichtig.

Minute 75 – Und wir lernen: „Nummer“ heisst auf Kasachisch „Nömör“. Oder so. Die acht Gästefans sind auf jeden Fall aus dem Häuschen, während sich das beim Heimpublikum zurecht noch ziemlich in Grenzen hält. Nach dem Aufschwung kam wieder nichts mehr – so wird das auswärts extrem schwierig.

Minute 72 – Der Espenblock fordert, St.Gallen solle bitte ein Tor schiessen. Wir fordern: Görtler soll zwei Tore schiessen, mindestens!

Minute 68 – Die tobolesische Nr. 5 auf der linken Verteidigungsseite ist etwa so zart gebaut wie aus Einzelschicht-Molybdändisulfid oder Hexagonales Bornitrid (laut ChatGPT zwei der hauchzartesten Materialien überhaupt).

Minute 67 – O.K. entfährt ein „sehr schö!“, aber die Fortführung der Aktion war es leider nicht. Hach, etwas weniger Spannung für das Rückspiel wäre schon nervenschonend…

Minute 66 – Sehr viele Menschen stehen gerade auf, weil sie St.Galler sind. Und wer nicht hüpft, wir verdächtigt, Zürcher zu sein. Wir sitzen beide. Was das wohl bedeuten mag?

Minute 64 – Akolo geht, Görtler kommt. Stefanovic geht, Mambimi kommt.

Minute 62 – R.Z. mit einem Anfängerfehler: Verreist in Richtung Bratwurst und lässt WhatsApp auf dem Compi offen. Töbler!

Minute 61 – St.Gallen so zwischen «Söllemer s’dritte Goal sueche?» und «Wärs echt schlau, eifach hine keis meh becho?» Antwort bisher ausstehend.

Minute 59 – Auch St.Gallen hat Wechsel vorgenommen, Schmidt ist gegangen und noch einer und Nikolai ist jetzt nicht mehr Duus. Aber was wichtiger ist: Zigi pariert einen recht gefährlichen Abschluss der Gäste.

Minute 57 – „Mach du mol, i mue ez mis zersch Glacé esse.“

Minute 56 – Es gibt Wechsel, vor allem bei den Gästen aus Kasachstan. Aber so richtig begeisternd ist diese Hälfte noch nicht.

Minute 51 – Vor einigen Jahren war ich mit einem Kollegen beim Spiel zwischen dem FC St.Margrethen (ja, den gab’s da noch ernsthaft) und dem FC Rorschach-Goldach. Da sagte einer am Kiosk: „D Fraue nämed immo e Kafiglasse und d Männer e Äoppeoogooone“. Jetzt sitzt O.K. neben mit mit dem kalten Erdbeergenuss. Herrlich. Und: Danke für das Bier!

Minute 48 – Das mit dem Zeilenabstand ist schon eine Neverending Hate-Story.

Minute 48 – Unser daheimgebliebener Experte R.S. meint öffentlich: „Ein Wurf Labradorwelpen ist gefährlicher als Tobol.“

Minute 46 – Die Toböler (wie nennt man die? Tobols? Tobolci? Töbler? Tübel? Gäste?) haben gerade vor dem Wiederanpfiff noch eine Spurtübung gemacht. Ihr Trainer meint es wirklich ernst. Nun läuft die zweite Hälfte.

Pause – So richtig gut war das nicht, was O.K. und ich bisher gesehen haben. Aber war es schlecht? Nein, auch das nicht. St.Gallen hat nach dem Rückstand Moral bewiesen und das Skore gekehrt. Was will man mehr? Natürlich, noch ein paar Tore in der zweiten Hälfte. Aber man sieht schon, dass Tobol (abgesehen vom letzten Eintrag) nicht so fussballblind ist, wie das vielleicht viele gern hätten. Also nehmen wir diese Pausenführung doch gern und warten darauf, was die zweite Hälfte so bringt.


Minute 45+2 – Die Gäste versuchen es mal mit Übersteigern und Absatztrickchen, es gelingt aber nicht. Was auch immer ihnen diese Arroganz verschafft hat, es war falsch. Und dann ist Pause und es gibt Applaus.

Minute 45 – Drei Minuten Nachspielzeit. St.Gallen will hier nichts mehr reissen, kommt unverhofft doch noch zu einer Torchance. Zumindest fast. Dann wählt Geubbels die falsche Option. Chance vertan.

Minute 44 – FCSG-Trainer Enrico Massen gestikuliert deutlich mehr als sein kasachischer Gegenpart und deutlich weniger als Peter Zeidler. Auch irgendwie stimmig.

Minute 43 – Und der Espenblock schölölölöt! Wohlige Sommerabendstimmung hier.

Minute 42 – Da melden sich die Kasachen zu Wort. Mittels Hupgeräuschen.

Minute 40 – „Ä wunderschös Goal gsi“, jagt O.K. dem Tickereintrag nach, bis ich ihn leider zu unrecht jäh unterbreche und frage, ob der Tickereintrag schon fertig ist. Sorry. Aber recht hat er auf jeden Fall. Und die Stimmung unter den geschätzten 12’780 Zuschauer:innen ist deutlich besser als noch vor zehn Minuten.

Minute 38 – Goal für dä FC Sangallä! Ä Gedicht! Akolo schiebt zum 2:1 ein. Spiel gedreht.

Minute 35 – Goal für dä FC Sangallä! Als wollte der FCSG R.Z. widersprechen: Stevanonic wuchtet den Kopfball ins Toboler Netz. 1:1.

Minute 34 – Zwei Eckbälle für den FC St.Gallen. Eingebracht haben sie nichts. Und dann steht in der Mitte keiner. St.Gallens Angriffe wirken trotz gelegentlichen Genieblitzen konzeptlos.

Minute 32 – Einverstandend, R.Z. Wie überraschend Tobols Führung dennoch ist, zeigte sich am Jubel der Gästebank: Sie sprang ebenso euphorisch wie ungläubig auf.

Minute 30 – Ich widerspreche O.K. ein wenig: St.Gallen ist zwar deutlich besser, hatte aber abgesehen von Geubbels zweihundertprozentigen noch keine Hundertprozentige. Die Gäste stellen sich hier gut an, sind solide und vor allem robust. Das wird noch eine mühsame Stunde hier.

Minute 28 – Toboltor! Dieses Spiel der lebende Beweis für: Wennd si vorne nöd machsch, chunsch sie hine über. 0:1 Tobol, ein St.Galler Bein bringt die Kasachen in Führung. Vallci glaubs.

Minute 24 – Bin etwas befremdet darüber, wie zurückhaltend O.K. gerade um ein Cola gefragt hat, bevor ich mich an den Bierstand aufmachte. SENF – dein Gruppenzwang!

Minute 22 – St.Gallen bisher spielmachend, in Zweikämpfen überlegen, besser. Einzige Schwachstelle: мүмкіндікті бағалау (dt: Chancenauswertung).

Minute 20 – Dä muesch machä! Geubbels versemmelt eine Grosschance.

Minute 18 – R.Z. mit dem Wortspiel des Abends (in Rheintalerdialekt): Dä Gegner isch ka-Sach.

Minute 17 – Jetzt heeeeet das Publikum endlich, sogar der Espenblock hat aufgehört zu schalalalaen. Das heisst, es war wohl ein Foul. Mal schauen, was diese Flanke aus dem Halbfeld – in Italien würde man sagen «dai trequarti», «aus den Dreivierteln», bringt.

Minute 16 – Falsch geklickt, kurz zusammengefasst: Geubbels hatte gerade eine Halbchance, sonst passiert nix.

Minute 12 – Geubbels mit starker Reingabe, Tobol klärt zum Eckball. Eckball landet bei Schmidt. Schmidt verzieht bzw. beschiesst den Gegenspieler.

Minute 10 – Erste Toboler Chance nach 10 Minuten. Wamer sege mue: Die Shirts der Kasachen machen eine gute Figur.

Minute 8 – Wann wird er verschwinden, der Nach-der-EM-schaut-dieser-Fussball-hier-nach-Grottenkick-aus-Effekt?

Minute 7 – R.Z.: «Hesch nöd öpis gschribe?», O.K.: «Nei.», R.Z.: «Ah.» Erste Verständigungsprobleme hier auf der Pressetribüne, die auch den Startfünfminuten der St.Galler gleichen. Dennoch: Von Tobol kommt bisher gar nix.

Minute 6 – Einer, der aus dem IKEA entflohen ist, hatte Mühe mit seiner körperlichen Beschaffenheit. Er ist aber wieder zurück auf dem Platz, irgendwann liefern wir vielleicht nach, wer Tobols Fünfzehn ist. Bis dahin bleiben wir beeindruckt davon, was für ein Kasten er ist.

Minute 2 – St.Gallen mit einer ersten Torchance, Tobol mit ersten Blessuren.

Minute 1 – St.Gallen startet von rechts nach links. (Infos, die professionell klingen und hier keinerlei Sinn machen).

Minute 1 – Das Spiel beginnt und wir sind überrascht, wie voll das Stadion ist. Hoffentlich honoriert die Mannschaft diesen Aufmarsch! Von Gästefans ist noch wenig zu sehen: Neben des Gästeblocks gibt’s zwei kasachische Fahnen und zwei grün-gelbe Lumpen, aber das war’s sonst.

19.57 Uhr – Die beiden Mannschaften betreten das Feld. Der Espenblock ist wirklich gut gefüllt, ebenso der Rest des Stadions. Das hat beim letzten (wirklichen, AEK kann man ja nicht zählen) europäischen Auftritt gegen Sarpsborg deutlich übler ausgesehen.

19.56 Uhr – Vor dem Spiel lief übrigens auf einer Grossleinwand das legendäre Spiel zwischen Spartak Moskau und St.Gallen. Inklusive Janjatovics Tor. Eine abgefälschte Spitzguuge war es, das weiss sogar er selber. Aber eines der legendärsten Tore, die dieser Verein je geschossen hat.

19.53 Uhr – Dejan Janjatović ist heute im Stadion zu Gast. Als Moskau-Erinnerungsstück und Europa-Glücksbringer. Ich gestehe: Dejans Spartak-Lupfergoal = geradezu untopbar.

19.51 Uhr – Die Stimmung hier ist einigermassen verwirrend. Irgendwas zwischen Testspiel und Spitzenkampf, Einwärmübung und Spiel des Lebens.

19.49 Uhr – Die Stimmung hier: durchaus international. Die Stadiondurchsagen werden konsequent in die kasachische Sprache übersetzt. R.Z.: «Drum magi Europa! Weg dä Sproche!» мүлдем рас!

19.49 Uhr – R.Z. der Typus Mensch, der bis heute die Covid-App installiert hat («eifach z’fuul gsi zum lösche»). O.K. einer, der heute im Dresscode Securitas erschien (R.Z.: «hesch vo wiitem usgseh wienen Sicherheitsagstellte»).

19.47 Uhr – Hurra, hurra, R.Z. & O.K. sind da!

19.05 Uhr – Aber das war’s jetzt mal von meiner Anreise, nächste Woche dauert sie sowieso um einiges länger. Ich freue mich jetzt mal auf St.Gallen, das Stadion und meinen Ticker-Partner! Es hiess, er sei völlig O.K., das ist doch schön.

19.03 Uhr – Seit das Rheintal und St.Gallen nicht mehr nur die Kultur, sondern auch eine durch einen Erdrutsch verursachte konstante Zugverspätung trennt, ist alles nicht mehr wie früher. Nicht einmal mehr auf das Sendeloch ist Verlass, schreibe ich diesen Beitrag doch genau dort. Und: Mit WIZO auf dem Ohr lässt sich ohnehin alles besser ertragen.

18.52 Uhr – Rorschach, Rorschach Stadt, Goldach: Eigentlich habe ich die Haltestellen bis St.Gallen noch nie gezählt oder genauer angeschaut. Damit, kein Bier mehr zu haben, habe ich mich abgefunden, ist ja kein Ding. Aber: Es ist doch schön, einfach überall Leute in Grün-weissem Gewand in den Zug einsteigen zu sehen. Das ist wohl die Bewegung, von der der Vereinspräsident immer wieder spricht.

18.49 Uhr – Ich mach glaub noch eine Runde in diesem Thurbo; ich weigere mich ja irgendwie auch nach 20 Jahren noch, dieses Ding wirklich als Zug zu bezeichnen. Die nächsten Einträge kommen dann die Tage.

18.45 Uhr – Staad und Rorschach trennen auch nicht gerade viele Kilometer, das wird hier gut sichtbar, auch wenn ein riesiges Firmen-Repräsentationsgebäude dazwischen steht. Nun denn, soll es. Mich, R.Z., nervt mehr, so spät dran zu sein: Es hat gar keine Fans mehr hier, denen ich ein Bier abschnorren könnte. Nach vier Weizen in Deutschland ist das echt kein guter Move!

18.42 Uhr – Zwischen Rheineck und Staad, da wo sich das Rheintal von der Restschweiz trennt. Es wäre ja schön gewesen, etwas früher in St.Gallen zu sein, aber manche von euch kennen vielleicht die Deutsche Bahn. Ein Wimpernschlag hat gefehlt in Lindau-Reutin, aber wo Deutschland ist, da sind eben auch Regeln und da wird nicht auf den Anschlusszug gewartet.

Das Spiel beginnt um 20 Uhr.
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