Eine Geschichte der Sanduhr.
Ein weiter Horizont, Dünen im Rot des Himmels und der unaufhaltsame Fluss der Zeit bilden die Kulisse einer poetischen Reise. Im Zentrum steht eine Gestalt, die erwacht, schöpft, kämpft, zweifelt und schliesslich Frieden findet.
Die Erzählung entfaltet sich in fünf Kapiteln:
Im ersten Kapitel entsteht aus dem Nichts ein Funke des Lebens, ein Erwachen voller Neugier und unbändiger Energie. Im zweiten Kapitel führt die Entdeckung einer Oase zur Schöpfungskraft, die jedoch bald auch Schatten hervorbringt. Das dritte Kapitel konfrontiert mit Chaos, Zerstörung und den inneren wie äusseren Dämonen des Daseins. Darauf folgt ein Abschnitt der Sehnsucht und der Schwere, in dem die Erinnerung an frühere Leichtigkeit mit dem Fluss der Zeit ringt. Im letzten Kapitel wird die Endlichkeit angenommen - ein stilles Coda, in dem Vergänglichkeit nicht Bedrohung, sondern Erkenntnis ist.
Die Musik übersetzt diese Geschichte in Klang. Treibende EDM-Rhythmen verweben sich mit progressiven Rock-Riffs und vokalen Linien, die bisweilen eine jazzige Färbung annehmen. Dazu erklingen traditionelle Instrumente wie Santur, Kemenche, Saz, Cura und Duduk, die eine mystische Klangfarbe hinzufügen und Brücken zwischen östlichen und westlichen Musikkulturen schlagen. Der Sound vereint clubtaugliche Energie mit atmosphärischen Zwischentönen, harte Drops mit filigranen Melodiebögen, kraftvolle Grooves mit improvisatorischen Momenten.
Das Konzept verbindet literarische Tiefe mit musikalischer Energie. Der Weg durch die Kapitel gleicht einem Zyklus des Lebens: Geburt, Schöpfung, Konflikt, Erinnerung, Akzeptanz. Jedes Stadium wird durch Klangfarben, Tempi und Stimmungen in Szene gesetzt. Aus Funken wird
Flamme, aus Bewegung wird Kampf, aus Kampf Erkenntnis.
Am Ende steht nicht die Auflösung, sondern die Rückkehr in den Kreislauf. Die Sanduhr wendet sich, Zeit und Leben verschmelzen. Klang und Erzählung verweben sich zu einem Gesamtbild, das sowohl poetisch als auch unmittelbar erlebbar wirkt.