Kulturstammtisch
Die Stadt St.Gallen war bei der Abgabe von sauberem Spritzenbesteck eine Pionierin in der Schweiz. Bei der staatlichen Heroinabgabe musste sie Zürich den Vortritt lassen, tut dies mittlerweile aber auch schon seit 30 Jahren. Saiten war am Jubiläumsanlass.
In eigener Sache
Mit dem Entlastungspaket 27 will der Bund sparen. Ein Blick in die 59 Massnahmen zeigt: Viele davon haben direkte und indirekte Folgen für die Schweizer Kultur – es sind die wohl schädlichsten seit langer Zeit.
Am letzten Kulturstammtisch des Jahres wird über den Zustand des Kulturjournalismus diskutiert. Darüber, was ihn ausmacht und wie sich Leser:innen im Kulturkosmos orientieren könnten, wenn sich dieser verändert.
Kathrin Rothe hat mit Johnny and Me mehr als eine Hommage an den Künstler John Heartfield geschaffen. Der Film ist ein Appell an die Menschen, Widerstand zu leisten – gegen Faschismus und Selbstzweifel.
Nachdem der Stadtrat anfangs September den Postulatsbericht zur St.Galler City Card veröffentlichte und diese darin ablehnte, hat das Parlament anlässlich seiner gestrigen Sitzung den Bericht nun mit einer knappen Mehrheit abgeschrieben – trotz fehlender Informationen und offener Fragen.
24/7 Traumacore
Vor genau 30 Jahren wurde der St.Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger, der hunderte Jüdinnen und Juden zur Zeit des Nationalsozialismus vor dem Tod gerettet hatte, juristisch rehabilitiert. Verschiedene Fachleute diskutierten am Freitag im Palace Grüningers Zivilcourage, die juristische Aufarbeitung sowie über Fluchthilfe im heutigen Kontext.
Niemand bezweifelt, dass testen auf sexuell übertragbare Krankheiten sinnvoll ist. Ein Plädoyer unseres Gastautors für Gratistests, über die am 30. November in der Stadt St.Gallen abgestimmt wird.
Die Realisierung des Doppelbahnhofs Bruggen-Haggen hätte auch Einfluss auf die bauliche Entwicklung des angrenzenden Quartiers. Nun hat die Stadt das Entwicklungsleitbild für das Gebiet präsentiert. Es zeigt: Die Zusammenlegung der Bahnhöfe bietet ein enormes Potenzial.
40 Jahre Programmkino in St.Gallen: Das Kinok jubiliert im November. Und es hat allen Grund dazu, die eigene Erfolgsgeschichte zu feiern.
Der Historiker und Journalist Peter Stahlberger legt die erste umfassende St. Galler Stadtgeschichte für die Nachkriegszeit vor. Ein gut sortiertes Überblickswerk, nach dessen Lektüre man weiss: Kaum etwas beschäftigte St.Gallen während der letzten 80 Jahre so sehr wie das Auto und dessen Platzbedarf.
Das St.Galler Stadtparlament hat am Dienstag dem Beitrag der Stadt von knapp 7 Millionen Franken an die Sanierung und Erweiterung des Textilmuseums zugestimmt. Zu reden gab das Vorgehen des Kantonsrats. Dieser ist im Dezember nochmal am Zug.
Bücherherbst
Heute entscheidet das St.Galler Stadtparlament über den städtischen Beitrag von rund 7 Millionen Franken an die Sanierung und Erweiterung des Textilmuseums. An der Budgetsitzung Ende 2024 hatte es ihn noch aus der Investitionsplanung gekippt. Nun deutet vieles darauf hin, dass es ihm zustimmen wird
Jacob Soll, Professor für Geistes- und Wirtschaftswissenschaften aus Kalifornien, gab als «Personality in Residence» im Square an der Uni St.Gallen Studierenden und dem interessierten Publikum Einblicke in die Geschichte des freien Marktes. Moralische Verantwortung und Bildung sieht er als zentrale Punkte für die Zukunft eines humanen Wirtschaftssystems.
Bottighofen ist es gelungen, die vorhandenen Qualitäten für eine nachhaltige innere Verdichtung nicht nur zu sichern, sondern mit einem Masterplan auch deren langfristige Entwicklung und Umsetzung zu garantieren. Das Erfolgsrezept: ein enges Zusammenspiel von Bürger:innen, Politik und Planenden. Am 28. September zeigt sich, ob in einem ersten Schritt die Vision «Dorfzentrum» Realität wird.
In der Ostschweiz geht der Wolf um. Während die einen mehr Abschüsse fordern, reden die anderen von einem friedlichen Miteinander. Doch was ist möglich – und was nötig? Und geht es wirklich um die Schuld des Tiers?
Neben den reichsdeutschen Gruppen waren auch Schweizer Bürger in der Ostschweiz aktiv. Sie setzten sich für eine helvetische Variante des Faschismus ein und forderten den Anschluss an das Dritte Reich.