Das Augustiner Chorherrenstift Öhningen (DE) verwandelt sich wieder in eine pulsierende Bühne für Musikliebhaber aus Nah und Fern. Unter dem Motto „Mystère Musique“ erwartet das Publikum der Höri Musiktage ein Feuerwerk aus 18 Konzerten, das die großen französischen Komponisten und Jubilare ins Rampenlicht rückt und dabei die Grenzen der Klassik weit überschreitet. Internationale Künstlerinnen und Künstler präsentieren ein abwechslungsreiches Programm.
Internationale Begegnungen, musikalische Grenzgänger:
Contemporary classical und Balkan-Jazz
Den Auftakt macht borsch4breakfast – vier osteuropäische Originale, die als musikalische Grenzgänger mit contemporary classical und Balkan-Jazz unter die Haut gehen. Ihre treibenden Rhythmen, ausgelassenen Melodien und eigenen Kompositionen begeistern das Publikum und verbinden künstlerische Eigenständigkeit mit vielfältigen musikalischen Einflüssen. (Do 7.8.)
Los Pipos – Get Together mit internationaler Energie
Mit dem unverwechselbaren Stil-Mix ihrer Kulturen und mitreißender Energie rufen Los Pipos zum Get Together. Die Musiker:innen aus Peru, Kuba, Mexiko, Deutschland, Chile und den Niederlanden verbinden Tradition und Moderne, lateinamerikanische Melodien und Jazz zu einer spannenden Fusion – beste Begleitung für ein zwangloses Get together. (Sa 16.8.)
Klassik Pur – Extraklasse erleben:
Julius Asal – Pianist von internationalem Rang
Ein besonderes Ereignis ist der Klavierabend mit Julius Asal, einem der herausragenden Pianisten der jungen Generation. Sein einzigartig sonorer Klang und seine musikalische Tiefe begeistern Publikum und Kritiker gleichermaßen. Asal, seit 2023 Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon und 2024 vom BBC als New Generation Artist ausgewählt, stellt die Préludes von Rachmaninoff seinen Improvisationen und Werken von Ravel gegenüber (Klavierabend Do 14.8.). Beim großen Orchesterfinale am 17. August spielt er das Klavierkonzert in G-Dur von Maurice Ravel (So 17.8.)
Quatuor Voce: Poétiques de l’instant – Streichquartett
Streicherfans dürfen sich auf das Quatuor Voce freuen, das zu den führenden Ensembles Europas zählt. Das Quartett präsentiert Marksteine des französischen Streichquartett-Repertoires, darunter Werke von Ravel und Debussy, und kontrastiert diese mit moderner und ganz neuer Musik französischer Zeitgenossen. „Zweifelsohne: Dieses Streichquartett gehört weltweit zu den Spitzenensembles“ (Reinhard Palmer, Süddeutsche Zeitung). (Fr 8.8.)
Großartiges Barock:
La nuit – Spectacle magique
Das Barockensemble unter der Leitung von Anna Kaiser und Petra Müllejahns entführt das Publikum in die winterliche Nacht des Jahres 1653, als mit dem „Ballet de la Nuit“ die Geburtsstunde des Sonnenkönigs gefeiert wurde. Mit Musik, Tanz und Licht wird die Magie dieses historischen Spektakels lebendig. Das Programm „La Nuit“ führt mit Werken jener Zeit und sich steigernder audiovisueller Intensität in die Nacht. (Sa 9.8.)
La Tasteggiata lädt Freunde außergewöhnlicher Konzerte zur musikalischen-historischen Entdeckungsreise zwischen Südamerika und Europa. Mit seltenen Instrumenten wie Nyckelharpa, Tafelklavier und Cembalo präsentiert das renommierte Ensemble lateinamerikanisch-iberische Barockmusik, europäische, arabische, afrikanische und indigene Traditionen verschmelzen zu einzigartigen Klanglandschaften. Das Konzert lässt das früheste gedruckte Werk der Neuen Welt und wiederentdeckte Stücke aus Brasilien erleben. (So 17.8.)
Chansons de Bilitis:
Ein musikalisch-performatives Triptychon
Das interdisziplinäre Projekt Chansons de Bilitis widmet sich dem außergewöhnlichen Werk von Claude Debussy. 13 Künstlerinnen und Künstler beleuchten die von Debussy vertonte Sammlung der homoerotischen Gedichte von Pierre Louÿs aus drei Perspektiven: in einer musikalischen Performance (Fr 8.8.), einem Liederabend (So 10.8.) und einer interaktiven Sound-Art-Installation (7. – 17.8.).
Die Chansons de Bilitis, 1894 in Paris erschienen und 1900 von Debussy vertont, gelten heute als bedeutende Literatur und Musik.
Festgottesdienst, spirituelle Momente
Die Verbundenheit mit dem historischen Auftrag und der Spiritualität des Ortes feiern die Höri Musiktage mit der Messe Solennelle von Louis Vierne, aufgeführt vom Projektchor unter der Leitung von Markus Andreas Schmid. (So 10.8.)
Internationales Festivalorchester – Herzstück der Musiktage
Ein sommerlicher Serenadenabend, ein Überraschungskonzert mit glitzernden Konzertjuwelen und das große Orchesterfinale zu Ehren von Maurice Ravel
Das Festivalorchester – 45 junge Profis aus aller Herren Länder – ist Nukleus und Herz der Höri Musiktage. Seit neun Jahren begeistert das Ensemble in der Stiftskirche und im Klosterhof. In diesem Sommer stehen eine sommerliche Serenade im Klosterhof (Mi 13.8.), überraschende kammermusikalische Juwelen in den „Cartes blanches“ (Fr 15.8.) und das große Finale „Le parfum du paradis“ (So 17.8.) auf dem Programm. Hier widmet sich das Festivalorchester unter der Leitung von Harutyun Muradyan den großen französischen Komponisten, darunter Maurice Ravel zu dessen 150. Geburtstag. Solisten sind Julius Asal Klavier und Anna-Maria Torkel Mezzosopran.
Familienprogramm:
Zirkusakademie, Musiktheater, Instrumentenkarussell
Für Familien gibt es ein abwechslungsreiches Programm: Die Zirkus Akademie lädt zum Mitmachen ein. Im Musiktheater „Laterna musica“ begegnen Kinder Mozart und seinem sonderbaren Musikfantasiomat. Beim Instrumenten-Karussell können sie auf Tuchfühlung mit Künstlerinnen, Künstlern und ihren Instrumenten gehen. (Do 14.8.)