Warum und unter welchen Konditionen wurde die Chinesische Mauer gebaut, was bewirkte sie? Anhand Franz Kafkas Erzählung Beim Bau der Chinesischen Mauer dekonstruiert Uzor in The Great Wall. A Labyrinth die Mauer als Bild der Angst vor dem Fremden und als Symptom für Herrschafts- und Unterwerfungsmechanismen, in denen der Glanz der Hochkultur über sklavische Unterdrückung hinwegtäuscht. Die Musik nimmt den Hörer entlang der Chinesischen Mauer gleichsam an der Hand, begleitet im Westen von Franz Kafka und im Osten von Lu Xun. Im Laufe des Werks inspiriert Lu Xuns zarte Poesie, dem dunklen Ton etwas entgegenzusetzen.
Johannes Ockeghems Requiem, das als früheste erhaltene polyphone Umsetzung der Requiem-Messe gilt, gibt Uzors Werk einen harmonischen Kontrast. Es erklingen daraus das Introitus, Kyrie und Offertorium.
In der antiken griechischen Musiktheorie waren ek’meles Töne mit unbestimmter Tonhöhe und Intervalle mit komplexen Verhältnissen, die «nicht für den musikalischen Gebrauch geeignet» sind.
Ekmeles verwendet diese Töne dennoch. 2010 von Jeffrey Gavett in New York gegründet, ist es die erste amerikanische Gruppe, die den Ensemblepreis der Ernst von Siemens Musikstiftung erhielt.
Das Ensemble widmet sich der Aufführung neuer und selten gehörter Werke mit Fokus auf Mikrotonalität. Von der New York Times wurde es für sein «aussergewöhnliches Gespür für Tonhöhen» gelobt.
Das Magazin Fanfare nannte die CD We Live the Opposite Daring «eine der erstaunlichsten Chorplatten, die mir je untergekommen sind: ein erstklassiges Vokalensemble, das lebendige Musik unserer Zeit präsentiert.»