Abstrakte Zeichnung von Béatrice Schweizer auf einem EEG-Diagramm (elektrische Hirnaktivitätslinien), bei der in die gezackten Linien mehrere geisterhafte Gesichter eingearbeitet sind.
Béatrice Schweizer (1936–2013) «5’ nach Pertranquil/ bewegt sich», undatiert Kugelschreiber auf Papier, 33 x 30 cm, UPK Basel Kunstarchiv, Schenkung Benny Schweizer © UPK Basel

So. 18.1.2026, 11:00—12:00

«Selbst Bild Gestaltung» Ausstellungsrundgang

Aus­stel­lungs­rund­gang durch «Ein Traum von ei­nem Ball­kleid» mit ma­bo­-art, kunst und kon­zept, Künst­le­rin Ur­su­la Boh­ren

Ursula Bohren kam in den 1980er-Jahren zum ersten Mal an die Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel und hat mit Patientinnen gearbeitet – Frauen und Männer waren noch kategorisch getrennt. Sie hat den Aufbau des dortigen Bilderlagers miterlebt und einige Patient*innen als Künstler*innen kennengelernt. 1995 und 2016–2018 kehrte sie wieder an die Klinik zurück und gehörte der Kunstkommission der UPK Basel an.

 

Am 18. Januar führt Ursula Bohren durch die Ausstellung «Ein Traum von einem Ballkleid» mit Arbeiten aus dem Bilderlager der UPK Basel, die in den Jahren 1960 bis 1990 entstanden sind. Die Werke sind einerseits ein Spiegel der Gesellschaft und des damaligen Verständnisses von Psychiatrie und mentaler Gesundheit. Andererseits sind sie unmittelbare Zeugnisse einer individuellen und oft intensiven Auseinandersetzung mit persönlichen Lebensmotiven und des steten Ringens um die passende Form und das richtige Material.

 

Konzepte von Gesundheit und Krankheit unterliegen dem gesellschaftlichen Wandel, wissenschaftlicher Erkenntnisse, einer politischen Vereinbarung zu Norm und Abweichung sowie unserem Verständnis von Lebenskonzepten, die aktuell wieder stark verhandelt werden. Das Rahmenprogramm zur Ausstellung «Ein Traum von einem Ballkleid» ist daher nicht auf ein defizitär verstandenes Krankheitsbild ausgerichtet, der Fokus liegt auf mentaler Gesundheit. Dabei sollen auch neue Perspektiven zu Healing Art und kreativen Wegen der mentalen Gesundheitsförderung eröffnet werden. Schon die Psychiater Ende des 19. / Anfang des 20. Jh. wussten um die positive Wirkung des Kunstschaffens für die mentale Gesundheit, lange bevor Kunsttherapie angeboten wurde.


Keine Anmeldung notwendig.

 

Veranstaltungsort
Davidstrasse 44
9000 St.Gallen
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag
14-18 Uhr

Samstag, Sonntag und Feiertage
12-17 Uhr

Geschlossen: jeweils Montags, 24., 25. und 31. Dezember, 1. Januar und Karfreitag, 1. August (Nationalfeiertag)
Preise / Kosten
Regulärer Eintrittspreis CHF 9 (Eintritt inkl. Ausstellungseintritt)

Reduzierter Eintritt CHF 6
(Mit Ausweis: AHV, IV, Lehrlinge, Schüler*innen, Studierende, Kulturlegi, artcard)
Vorverkauf / Reservation
Altersbereich
ab 6 Jahren
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Veranstalter:in
Einmalige Termine
So. 18.1.26
11:00—12:00
Führung