, 9. Februar 2020
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FCSG vs. Servette 1:0 – St.Gallen bleibt Leader

St.Gallen bringt den Vorsprung über die Zeit und bleibt Leader. Matchwinner sind Itten dank seinem Tor und Torhüter Zigi dank mehrerer Paraden. Das Spiel zum Nachlesen im SENF-Ticker.

FCSG – Servette 1:0

Spielende – Fertig, aus, Ende, St.Gallen gewinnt dank Ittens Tor mit 1:0. Und es bleibt auch beim 13. (!) Einsatz dabei: Spielt Fazliji, gewinnt der FCSG. Das ist doch bemerkenswert. Mehr als nur ein Dank geht heute aber an Zigi – was der gehalten hat, war unfassbar. Ihr seht: Es war keine eindeutige Sache hier, im Gegenteil. Umso schöner, hat es gereicht.

Minute 92 – Itten darf raus, Bakayoko kommt rein.

Minute 92 – Es ist SPANNEND verdammtnochmalwassollderscheiss!

Minute 90 – Fazliji seht Gelb für ein Foul, das gemäss Zeidler keines war. So deuten wir zumindest seine energische Reaktion.

Minute 89 – Eine kurze Werbeeinblendung: Sollten Sie uns im Stadion lesen: Nach dem Spiel können Sie unsere neuste Ausgabe rund ums Stadion erwerben! Oder auch einfach nach Hause bestellen unter senf.sg.

Minute 88 – „Schrib mol wieder öppis, i weiss nöd wa“, sagt R.Z. Erledigt.

Minute 86 – Auf dem Feld wirds heisser, auf den Rängen kälter. Das ist unangenehm. Schöner wäre ein Abpfiff, und zwar sofort.

Minute 85 – St.Gallen macht das Spiel schnell. Zu zehnt. Bei einem Einwurf in der eigenen Hälfte. Mit nur einem Mann in der gegnerischen Hälfte. Wir wissen grad nicht, ob wir das geil oder dumm finden sollen.

Minute 84 – Der EB fordert das Stadion zum Stehen auf. Dem Wunsch wird entsprochen, mutmasslich auch wegen der Kälte.

Minute 82 – „Fertig saut(h)iert“, sagt R.S., und: „Wörsch du da bitte erwähne?“ Done.

Minute 81 – Görtler wird verwarnt. Das führt zu lauten Reklamationsstürmen auf der Gegentribüne sowie Unmutsbekundungen aus dem Espenblock, die den Beruf der Mutter des Schiedsrichters thematisieren.

Minute 78 – Rüfli kommt für Demirovic, es kündigt sich eine spannende Schlussphase ab hier. Rouiller, der leicht unverständlicherweise nur Gelb gesehen hat, wird ausgepfiffen.

Minute 75 – Rudelbildung. Ruiz wird von einem Genfer angegangen, dieser geht den Genfer an. Ein weiterer Genfer findet das nicht so läss. Das wiederum ermuntert Babic zum Eingreifen. Das Resultat: Gelb für den Genfer, rot für Ruiz. Mutmasslich ungerecht.

Minute 72 – Die Partie spielt sich vor allem in St.Gallens Hälfte ab, was uns natürlich gar nicht passt. Jetzt ein Entlastungsangriff und die Zuschauerzahl: 32512 Augen verfolgen das Spiel, sofern keine Piraten im Stadion sind.

Minute 71 – Äxgüsi.

Minute 71 – Auch ein Wechsel bei Servette. Kone geht, Alves kommt. Die Rheintaler finden das ungerecht.

Minute 70 – Babic kommt für Gimöno.

Minute 68 – Servette kommt zu weiteren Chancen. Zigi macht sie alle zunichte. R.Z. ergibt sich den „Zigi, Zigi“-Forderungen des EB und zündet sich eine an.

Minute 66 – „Dä Alain geigt sine Spiler d’Meinig“, sagt R.Z. „Chömmer dä bringe oder isch dä zu plump?“, fragt R.S. Wir sind uns uneinig. Was denken Sie, liebe Leserinnen und Leser? #followerpower

Minute 64 – Servette ist hier irgendwie zu stark für meinen Geschmack, so richtig passt mir das nicht. Nicht, das St.Gallen schlecht wäre, wirklich nicht. Aber das 1:0 ist trügerisch und die Grenats haben doch einige Spielanteile und gefährliche Aktionen. Und ich voll den Durchblick ohne Bier.

Minute 63 – Und das ist ja der eigentliche Skandal des heutigen Spieltags. R.Z. verzichtet auf Bier. Und tickert trotzdem. Bis anhin war uns gar nicht klar, dass das geht.

Minute 62 – Tut er aber nicht, der gute R.S. – immerhin trinkt er brav sein Bier. Allein.

Minute 62 – Rasenmäherfreund T.A. aus Buchs liest uns und meint: „Noch däre parada fum zigi mua da rs wieder afanga raucha!“

Minute 61 – Der St.Galler Torhüter vereitelt eine weitere Chance. Der Espenblock ruft wieder nach einer Zigi. Die Lungenliga eröffnet demnächst ein Büro im Stadion.

Minute öppe 60 – Es läuft grad nicht viel. Das bietet uns Gelegenheit nachzutragen, dass Vaduz GC überholt hat. Schön.

Minute 57 – Es ist auch kalt hier. Der abwesende R.S. würde jetzt etwas im Stile von „So kalt wie das Herz meiner Ex, die mich im Schneetreiben von St. Moritz alleine liess“. Krieg ich leider nicht hin, sorry.

Minute 56 – „I freu mi scho uf de Summer“, sagt R.S. aus heiterem Himmel.

Minute 53 – Die St.Galler Abwehr spielt ein wenig mit dem Feuer, was sie bei diesem Spielstand doch tunlichst unterlassen sollte.

Minute 51 – „Dä hettemer au chönne chaufe, wenn er nüt chönnt“, sagt R.S., der Freude daran hat, wie die Kurve wieder nach einem schneeweissen, mit Tabak gefüllten Papierröllchen bettelt. Schon zuvor hatte R.S. gesagt, er beginne bald wieder mit dem Rauchen, wenn es so weitergeht.

Minute 50 – Der Speaker mahnt den Espenblock, nachdem dieser ein Eckballbüro eröffnet hat, er würde dadurch dem FC St.Gallen schaden. Es schadet dem FC St.Gallen aber auch, wenn Demirovic drüber köpfelt.

Minute 48 – R.S und R.Z. sind sich einig: Demirovic ist so gut, der bleibt höchstens wegen der Bromance mit Babic über den Sommer hier. R.Z. meint, sie könnten dann ja gleichzeitig heiraten wie er und Görtler.

Minute 46 – Das Spiel läuft wieder.

17.01 Uhr – Der FC St.Gallen ist bereits wieder auf dem Platz. Der Espenblock schnorrt kollektiv eine Zigarette.

17 Uhr – Keine Kiss Cam.

Pause – Eins zu Null für den FC St.Gallen. Servette ist aber gefährlich, schnuppert am Erfolgserlebnis wie R.Z.s Lieblingsskifahrer Tanguy Nef (aus dem Genferländer Dorf Veyrier – wer wusste, dass es im Kanton Genf auch Dörfer gibt?), der zuletzt aber immer im zweiten Lauf ausgeschieden ist. Hoffen wir, dass Halbzeit Zwei auch Servette kein Glück bringt.

Minute 45 – Eine Minute geht’s noch bis zur Pause. Dann werden wir erfahren, ob wir heute in den Genuss einer Kiss Cam <3 <3 <3 kommen.

Minute 44 – Hefti kommt im Sechzehner zum Abschluss. Servette-Goalie Frick pariert. Haben wir den „Frick dich“-Doppelhalter noch irgendwo?

Minute 42 – Nach dem St.Galler Führungstreffer musste übrigens Park vom Feld.

Minute 42 – „Da isch ez en sehr suboptimale Agriff gsi“, sagt R.Z. Die neue Gelassenheit des FCSG-Fan. Früher hiess das noch eher „So wird da nie öppis, worum chönd mir nüt, diä stiget no ab.“

Minute 41 – Dass der FC St.Gallen in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit in Führung geht, ist fast schon logisch. In diesem Spielabschnitt ist er deutlich am erfolgreichsten, wie diese Statistik zeigt.

Minute 39 – „Schüss selber“, sagt R.Z. Itten tuts, 1:0!

Minute 37 – Vielleicht die grösste Stärke des FC St.Gallen 2019/20: Nach einer abverheiten Chance aus dem Abpraller eine zweite Chance machen.

Minute 36 – Ein bisschen viel Klein-Klein ist das vor dem Tor. „Zu viele Hunde sind des Hasen Tod“, hätte R.Z.s Juniorentrainer gesagt.

Minute 32 – Das wohl lauteste Jein aller Zeiten hallt durchs Stadion. Der Grund: Quintillà hat abgezogen, der Ball prallt an den Pfosten und rollt dann entlang der Torlinie – ins Aus. Kein Tor, kein Jubel. Nein.

Minute 31 – Äxgüsi.

Minute 30 – Bei Servette spielt ein gewisser Cognat, den wir natürlich als Cognac lesen. Zusammen mit Zigi macht er eine Bar auf. Im Fumoir treffen sie auf den Genfer Cespedes, der die gleichnamige Zigarrenmarke vertreibt. Derweil steht Servettes Anthony in der Küche und Sauthier-t. Silvan ist das alles zu Heftig. Und Letard kommt eh zu spät.

Minute 28 – Bei Servette gibt es ebenfalls eine spannende Personalie. Auf dem Platz steht heute Jung-Bin Park. Die treue SENF-Leserschaft fragt zurecht: „Park? Ist er verwandt mit Ky-Bun?“ Das SENF-Recherche-Desk hat nachgeforscht. Und tatsächlich: Jung-Bin ist ein Cousin zweiten Grades des Stiefonkels von Ky-Bun Parks zweitere Ehefrau.

Minute 27 – Der Espenblock schololot, während Tasar die nächste hochkarätige Chance hat. Es ist deutlich zu merken, dass Servette Selbstvertrauen hat, wie auch nicht bei sieben Siegen in den letzten acht Spielen… aber weil St.Gallen demnach hier nicht Aufbaugegner sein kann, bleiben wir vorsichtig optimistisch.

Minute 25 – Kaum schreiben wir über die Stärke Servettes köpft Görtler den Ball an den Pfosten. „Da isch dä, woni hürote will“, sagt R.Z. Könnte jemand die Kirche in Räbstä reservieren?

Minute 25 – Auch wenn das Tor nicht zählt, Servette hat deutlich Fahrt aufgenommen und ist in den letzten Minuten die bessere Mannschaft.

Minute 25 – Servette schiesst ein Tor, tut das aber aus Abseitsposition. Es bleibt beim 0:0.

Minute 23 – Apropos Mitdörfler Fazliji: Sein Auflaufen garantiert uns ja eigentlich den Sieg. Genau genommen könnte der Schiri wieder abpfeifen.

Minute 19 – Wir warten immer noch auf den Moment, in dem wir einen der fehlenden R.S. imitieren können, indem wir Sätze schreiben wie „eine Symphonie von Präzision und Wucht“ oder „ein veritables Füllhorn an Fehlern“. Und während ich das schreibe, hat Servette die erste richtige Torchance des Spiels – der neongrüne grün-weisse Torhüter, dessen Name zum Suchtmittelmissbrauch aufruft, hält aber.

Minute 17 – Uneinigkeit auf der Medientribüne. „Muess er pfiife“, findet mein Sitznachbar. „Wäg dem bizli berüähre?“, frage ich zurück. Sie merken, ein Genfer hat sich hingelegt.

Minute Fahnenwerbung, weil Eckball – Szenenapplaus für meinen Mitdörfler Betim Fazliji. Ich bin auch aus Räbschta, imfall!

Minute 14 – Gimöno dreht sich um die eigene Achse, kann daraus aber keinen Profit schlagen. Kür erfolgreich, Pflicht nicht.

Minute 12 – Es funktionieren jetzt beide Videowände. Leise Hoffnung auf die Kiss-Cam macht sich breit. Man spürt die Erwartungshaltung förmlich.

Minute 11 – Die Gemfer gehen hier ziemlich robust zur Sache, was zu einigem Unmut auf der Haupttribüne führt. Sonst läuft noch nicht viel, ausser dass eine Videowand den Betrieb aufgenommen hat.

Minute ? – „Dä fräch Siech spilt mit 4 Stümer“, sagt der ältere Herr neben mir.

Minute ? – Wenn das hier aber nur mal nicht zu pomadig wird.

Minute ? – Das Selbstvertrauen stimmt, was an Quintillàs beherztem Abschluss und Ittens darauf folgendem Hackentrick-Versuch zu erkennen ist. „Fräch“, sagt R.S., in Erinnerung an Töfflimech Rölfli F.

Minute ? – Im Servette-Block weht eine jamaikanische Fahne. Ich frage R.Z., ob Servette einen Jamaikaner in den eigenen Reihen hat. Oder ob sie einfach gerne Sportzigaretten rauchen. Er vermutet Zweiteres. Ich auch.

Minute ? – Im St.Galler Sturm spielt heute dreimal Stabilo. Das Schuhwerk der Angreifer ist einheitlich in leuchtendem Pink gehalten.

Minute 2 – Die Minutenangaben werden heute nicht korrekt sein, die Videowand streikt wirklich. Der EB lädt jedoch schon mal alle dazu auf, sich zu erheben, zumindest jene, die St.Galler sind. Das Spiel muss sich in der Endphase befinden.

Minute 1 – Das Spiel läuft.

15.56 Uhr – Im Stadion wird grade die Mannschaftsaufstellung verlesen. Ohne Unterstützung der Videoleinwand. Die Fans im EB müssen also tatsächlich wissen, wer spielt, damit sie den richtigen Nachnamen rufen können. Und sie können das. Wir sind beeindruckt.

15.54 Uhr – Der aktuelle Erfolg der Espen wurde offenbar auch von der Schweizer Journaille bemerkt. Noch selten hatten wir so wenig Platz auf der Medientribüne. Als erklärte Misanthropen ist das für uns eher suboptimal.

15.51 Uhr – Heute steht übrigens der aktuelle Meister auf dem Platz. Weitestgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat der FC St.Gallen mit dem Sieg gegen Lugano zum Rückrundenstart den Nasazzi-Stab zurückgeholt und in Basel erfolgreich verteidigt. Nasazzi-Stab? Hier gibts die Infos.

15.48 Uhr – Stadionsprecher Fischbacher verkündet schlechte Nachrichten. Die beiden grossen Videoscreens funktionieren nicht. Wir sind uns sicher, dass ist ein bewusster Streik der Techniker, weil die Wiedereinführung der Kiss-Cam weiterhin auf sich warten lässt.

15.44 Uhr – Auch der EB ist schon aktiv und singt lautstark.

15.39 Uhr – Ein herrlicher, sonniger Nachmittag in St.Gallen. Passend, denn auch der FCSG steht aktuell auf der Sonnenseite des Fussballlebens. R.S. und Tutto-Ceneri-Experte R.Z. sind dermassen euphorisiert, dass beide schon 20 Minuten vor Spielbeginn auf dem Platz sind. Wahnsinn.
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