»Mein Plan ist, Bachs-Violinsonaten in atmosphärisch speziellen, akustisch interessanten Orten zu spielen, wobei sich das Publikum frei fühlen kann, zu kommen, zu bleiben oder auch zu gehen«, schreibt Maya Homburger. Zusammen mit ihrem Partner, dem britischen Kontrabassisten Barry Guy, lassen die beiden ihr Publikum einen Nachmittag lang in ein Erlebnis an Klang, Farbe und Transparenz eintauchen.
Maya Homburger zählt zu den grossen Persönlichkeiten der Alte Musik-Szene. Die Schweizer Barockgeigerin wirkte viele Jahre in John Elliot Gardiners Ensembles als Konzertmeisterin. In den Projekten mit ihrem Lebenspartner, dem Jazzbassisten und Komponisten Barry Guy verbindet sie alte mit aktueller Musik auf höchst intensive und berührende Weise.
Die beiden Ausnahmemusiker laden ihr Publikum zu einem „Bach-Marathon“ ein: Das Konzert dauert mehrere Stunden. Die Zuhörer haben die Möglichkeit, sich im Raum zu bewegen, eine Stunde oder vier zuzuhören, in der Musik gänzlich zu versinken oder nur einzelne Sonaten und Partiten mitzunehmen. „Das wird“, sagte Maya Homburger damals, „für mich eine andere Art des Spielens ermöglichen, ohne diesen Moment des Anfangens oder Endens, den ich gerade bei den Bach-Solo-Stücken zuweilen als ziemlich schwierig empfinde.“ Mit ihrem langjährigen künstlerischen und Lebenspartner Barry Guy, einem der wichtigsten Bassisten im Grenzbereich zwischen frei improvisiertem Jazz und Neuer Musik, werden Werke von Bach mit Stücken von György Kurtág, H.I.F. Biber und Improvisationen kombiniert.
Die Bachmeditation startet um 14 Uhr und dauert ohne Unterbruch bis 18 Uhr – mit der Möglichkeit leise den Saal zu verlassen und zu betreten.