, 26. Juni 2013
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Keine warme Dusche fürs Openair

Bis jetzt ist das heisse Wasser im Sittertobel nicht gefunden. Obwohl es langsam eng wird fürs St.Galler Geothermie-Projekt, herrscht am Bohrturm keine Panik.

Das Loch ist schon mehr als 4000 Meter tief. Nach dem Openair wird mit der Durchbohrung des Malmkalks – des ersten Zielhorizonts – begonnen, wo eigentlich das heisse Wasser sein müsste. Für die am Wochenende erwarteten 30’000 Besucher des Openair gibts noch keine warme Dusche. Bei den prophezeiten Temperaturen würde sich wohl mancher Outdoor-Musikfan eine solche wünschen; aber noch ist alles trocken im tiefen St.Galler Untergrund.

So einfach sei das eben nicht, heisses Wasser zu finden, sagt Markus Bischof, von den St.Galler Stadtwerken. Nachdem die rund 400 Meter lange Strecke im Malmkalk durchbohrt sei, würden umfangreiche Tests gemacht, die Indizien über Wasser und Temperatur liefern könnten. Laut Bischof  die spannendste Phase.

Gibts aber keine Hinweise auf das gesuchte heisse Wasser, dürfte der Frust gross sein, schon wegen der Spesen von rund zwanzig Millionen Franken. Aber aufgeben wird man deshalb nicht, sondern zum Plan B greifen. Das heisst: noch einige Hundert Meter tiefer bohren. Wenns dann weiterhin trocken bleibt, war das Projekt wohl nichts als heisse Luft. – Aber halt! Wenn diese Luft wirklich aus dem Boden treten würde und nicht reine Symbolik bliebe, hätte es sich doch noch gelohnt die Hölle anzubohren.

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