Der Erstling der französisch-schweizerischen Regisseurin Louise Courvoisier ist eine Entdeckung: eine temporeiche Tragikomödie über die Rauheit des Landlebens, sprachlose Trauer, starke Frauen und tolpatschige Männer.
In Niederurnen, GL arbeitet Anna Joos die Geschichte der mehrheitlich italienischen Arbeiter:innen auf, die in der Eternitfabrik im Glarner Dorf Asbest ausgesetzt waren und daran erkrankten. Weil sie bei der Recherche vor Ort auf eine Mauer des Schweigens stiess, musste die Regisseurin nach Italien reisen.
Spielfilm
Die Schauspielerin Laetitia Dosch hat mit ihrem Regieerstling einen Gerichtsfilm der besonderen Art geschaffen. Le Procès du chien ist eine Komödie um Tierrechte und Feminismus – mit eigenwilligem Humor: mal originell und manchmal auch auf den Hund gekommen.
Famile auf Segelyacht
Im Dokumentarfilm Home is the Ocean begleitet die gebürtige St.Gallerin Livia Vonaesch über siebe Jahre die Familie Schwörer, die seit fast einem Vierteljahrhundert mehrheitlich auf ihrer Segelyacht lebt. Am Donnerstag hat der Film im Kinok seine Ostschweizer Premiere.
60. Solothurner Filmtage
Weltpremiere eines Ostschweizers an den 60. Solothurner Filmtagen: In Asphalte public erzählt der in Biel lebende St.Galler Jan Buchholz wie in seiner Wahlheimat auf 5082 Quadratmetern Asphalt zwei Welten aufeinander prallen. Ein reines Vergnügen.
Seit Mittwoch laufen die 60. Solothurner Filmtage. Am Freitag feiert dort ein in der Ostschweiz entstandenes Erstlingswerk seine Weltpremiere: Galaxi Urnäsch 3000.
Maria Brendle liefert mit dem Gerichtsdrama Friedas Fall ein kraftvolles und mitreissendes Debüt um ein St.Galler Frauenleben in dunklen Zeiten.
Das lateinamerikanische Filmfestival Pantalla Latina legt dieses Jahr den Fokus auf Kuba. Zu sehen gibt es unter anderem drei Filme, die mit Unterstützung offizieller Stellen realisiert, danach aber verboten wurden.
Richard Dindo gehört zu den wichtigsten Schweizer Filmemachern. Im Oktober kommt der 80-Jährige im Rahmen einer Filmreihe im Kinok nach St.Gallen.
Ein essayistischer Dokumentarfilm der beiden Ostschweizer Regisseure Beat Oswald und Samuel Weniger ergründet anhand der Suche nach dem Wolf im Tamina-Tal das komplexe Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Das Interview mit Beat Oswald.
An den Solothurner Filmtagen feiern die Geister von 1968 ein Revival. Das zeigt sich exemplarisch in vier Filmen, in denen es unter anderem um den israelisch-palästinensichen Konflikt oder um die Schweizer Armee geht. Letzterer gefällt selbst dem Armeechef.
Regisseur Piet Baumgartner begleitete fünf Management-Student:innen der St.Galler HSG. Vom Studienbeginn bis zu ersten Berufsjahren gibt sein Dokumentarfilm «The Driven Ones» Einblick in eine fremde Welt – und ist weder HSG-Bashing noch unkritisches Porträt.
Techno im Gonzen, der Tod der Eltern und die Suche nach Reinkarnation: Der kanadisch-schweizerische Filmemacher Peter Mettler gewann kürzlich am Filmfestival in Nyon den Grand Prix für «While the Green Grass Grows». Der Essayfilm wurde zu grossen Teilen in der Ostschweiz gedreht.
An den Solothurner Filmtage feierten auch zwei Dokumentarfilme von Ostschweizer Filmschaffenden ihre Weltpremiere: Sound and Silence von Thomas Lüchinger und Klassenverhältnisse am Bodensee von Ariane Andereggen.
Luzia Schmids Film «Trained to See – Three Women and the War» feiert an den Solothurner Filmtagen Premiere. Der Film besteht ausschliesslich aus bisher unveröffentlichtem Archivmaterial und erzählt die Geschichte dreier amerikanischer Kriegsreporterinnen.
Dramen jenseits der US-Südgrenze, starke Frauen und ein schreiend komischer Weihnachtsfilm: Nächste Woche startet im Scala in St.Gallen wieder das Filmfestival Pantalla Latina. Es ist bereits die 14. Ausgabe dieser traditionellen Ostschweizer Spätherbstschau aktuellen Filmschaffens aus Lateinamerika.