, 7. Juli 2017
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Zehn Gebote für die St.Galler Innenstadt

Die St.Galler Innenstadt bekommt ein Zehn-Punkte-Fitnessprogramm. Es ist das Resultat der vier Forumsveranstaltungen und verpflichtet alle Beteiligten, sich aktiv für eine attraktivere City einzusetzen.

Zehn Massnahmenfelder sollen gewissermassen als die «zehn Gebote» die negativen Auswirkungen des Strukturwandels und des veränderten Einkaufsverhaltens auffangen und die Innenstadt neu beleben. Und es soll weiter am Zukunftsbild der City gebaut werden, heisst es im Schlussbericht zu den Foren.

City Manager für die Stadt-Animation

Geplant sind ein City Manager, der oder die unter anderem die Events koordiniert und neue kreiert. Ferner reihen sich «digitale Vernetzung der Innenstadt-Player», «Nutzung und Gestaltung des Aussenraums» sowie «längere Ladenöffnungszeiten» unter die Begehrlichkeiten. Letzteres könnte aber nicht nur förderlich sein für die City, sondern auch Konflikte unter den Sozialpartnern bewirken. Ebenfalls als Massnahmenfeld mit Stolperdrähten gilt die «Parkierungssituation». Das Feld «Koordination und Kommunikation» hingegen wirkt als eher besänftigendes unter den zehn Gebot für die Innenstadt-Reanimation. «Mer mues halt rede mitenand» hat noch nie geschadet.

Eine weitere Massnahme ist die Verbesserung der Signaletik. Vor allem ortsunkundige Auswärtige werden es zu schätzen wissen, wenn ihnen die Hinweistafeln den direkten Weg zu ihren Zielen zeigen und sie nicht mit der Kirche ums Dorf schicken. Und das Massnahmenfeld «Smart Mobility als Attraktion» lässt sich getrost auch als Gebot für die Errichtung der 2000-Watt-Gesellschaft interpretieren.

Gerade nach dem Weggang des Tourismusdirektors und der Bestellung eines Neuen versprechen die Massnahmen «Touristische Aktivitäten und Angebote» ein offenes Feld. Endzeitstimmung ist nicht gerade das, was man in Innenstädten sucht. Daher macht das Massnahmenfeld «Zwischennutzungen» für Ladenlokale und Räumlickeiten, die längere Zeit leer stehen, Sinn.

Pro City stellt Ladenöffnungszeiten zur Diskussion

Arbeitsgruppen im Forums-Format wollen an den Themen weiter arbeiten. Sie setzen sich zusammen aus Vertretern und Vertreterinnen des Grundeigentums, der Wirtschaftsverbände, Gassengesellschaften, Quartiervereine, des Innenstadtgewerbes, der Gastronomie, des Tourismus, der Verwaltung und weiterer Interessierter. Die Forenarbeit wird begleitet durch die Standortförderung Stadt St. Gallen, in Zusammenarbeit mit Fuhrer & Hotz AG und Immocompass AG.

Ralph Bleuer, Präsident der Pro City St.Gallen, ist zufrieden mit dem in Gang gebrachten partizipativen Prozess, der nun für die Reanimation der City weitergeführt werden soll. Zum kontroversen Thema Ladenöffnungszeiten meint der Pro City Präsident, dass es nicht a priori darum gehe, die Einkaufsgeschäfte länger offen zu halten. «Wir diskutieren in diesem Zusammenhang auch darüber, dass die Ladenöffnung am Donnerstag auf 20 Uhr beschränkt wird und dafür die Geschäfte am Samstag eine Stunde länger, bis 18 Uhr offen haben. Das würde die Kundenbedürfnisse besser abdecken.» Bei der Diskussion um die Parkierungsmöglichkeiten in der Innenstadt gehe es in erster Linie darum, die bestehenden Plätze zu sichern und für Kunden, Handwerker und Lieferanten leichter zugänglich zu machen, sagt Bleuer.

 

 

 

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