Neben der strafrechtlichen Verfolgung von NS-Tätern sollte die „Entnazifizierung“ nach 1945 die Gesellschaft politisch säubern, ideologisch entgiften und Personen, die sich für das NS-Regime engagiert hatten, von wichtigen Positionen ausschließen. Doch wie sollte das gehen, wenn beispielsweise viele Fabrikanten, ein Großteil der Ärzteschaft und die meisten Lehrer*innen bekennende Nationalsozialist*innen waren? Der Historiker Meinrad Pichler berichtet von den Problemen, die das Experiment letztlich scheitern ließen.