, 24. Februar 2017
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Lattich wuchert mehr denn je

Lattich, das Zwischennutzungsprojekt auf dem St.Galler Güterbahnhofareal, wächst weiter. Ab Mai kehrt wieder Leben ein, und dieses Mal soll auch die Aussenfläche belebt werden.

Die Container sind wieder da: Lattich geht ins zweite Jahr. 2016 hat das Projekt auf dem St.Galler Güterbahnhof-Areal als zartes Pflänzchen begonnen, zeitlich beschränkt auf drei Monate, örtlich beschränkt auf einen kleinen Teil der freistehenden Backsteinhalle der SBB. Vor der Eröffnung war damals zu lesen: «Was nach den drei Monaten kommt, steht in den Sternen.»

Inzwischen sind die Sterne auf den Boden heruntergeholt, auf das Areal westlich des Hauptbahnhofs, eine der raren innerstädtischen Freiflächen. Und sie tun, was Sterne sonst nicht tun: Sie schlagen Wurzeln. 2017 wuchert Lattich mehr denn je. In der Halle, noch immer im Besitz der SBB, kann das Doppelte der bisherigen Fläche genutzt werden, statt bloss 50 kann künftig ein Mehrfaches an Besucherinnen und Besuchern eingelassen werden, die Infrastruktur für Veranstaltungen soll verbessert werden, das Areal steht neu von Mai bis Oktober zur Verfügung, ein Verein ist gegründet worden.

Mit-Initiantin Gabriela Falkner ist überzeugt, dass damit der Lattich-Geist auf dem Areal weiter und noch stärker weht, konzentrierter und vielfältiger, aber wie bisher mit vielen Freiräumen und mit dem Anspruch, kulturelle und soziale Begegnungsräume zu schaffen. Dazu beitragen sollen auch Kooperationen, zum Beispiel mit dem Container des Theaters St.Gallen oder mit dem Heks und dessen Gardening-Projekt. Das Kulturprogramm in der Halle wird künftig kuratiert durch Tobias Spori und Ann Katrin Cooper vom Panorama Dance Theater. Wer sich interessiert: halle@lattich.ch.

Die eigentliche Vision, Lattich II, ist bekanntlich grösser gedacht: Ein temporäres Quartier soll entstehen, gebaut aus mobilen Containern, wandelbar und beweglich, Arbeits- und Werkort auf Zeit für die St.Galler Kreativwirtschaft. Zeit dafür bleibt zumindest, bis dereinst in vielleicht 20 Jahren der Autobahnanschluss gebaut wird – falls überhaupt.

Für die Zwischennutzung hat das Lattich-Konsortium Ende Jahr eine Machbarkeitsstudie erstellt, mit Berechnungen und inhaltlichen Visionen, die mit Dutzenden von Interviews untermauert wurden. Die Machbarkeitsstudie soll nicht zuletzt dabei helfen, mögliche Investoren zu finden. 2018 könnte es nach den Vorstellungen von Gabriela Falkner mit Lattich II losgehen.

Lattich: Das ist, wie auch immer es weitergeht, eine der erfreulichsten St.Galler Stadtbelebungs-Initiativen der letzten Jahre. Weitere Ideen sind gefragt: info@lattich.ch. Im Mai findet das Eröffnungsfest statt.

Dieser Beitrag erschien im Märzheft von Saiten.

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