Akrobatik, Comedy, Magie, Tanz, Theater, Musik: Am «Aufgetischt»-Festival, dass vom 9. bis 11. Mai hauptsächlich in der südlichen St. Galler Altstadt stattfindet, gibt es die ganze Bandbreite der Strassenkunst zu sehen. Zudem ist «Aufgetischt» das schönste der St. Galler Stadtfeste, einerseits wegen der Liebe zum Detail, die von der Programmierung über das kulinarische Angebot bis zur Gestaltung des ganzen Festivalperimeters spürbar ist, andererseits wegen der friedlichen und ausgelassenen Stimmung, die an den drei Tagen jeweils herrscht.
Das Line-up ist auch dieses Jahr vielfältig und hält einige Schmankerl parat. Etwa den Neuseeländer Fraser Hooper, «der weltweit einzige Strassenkämpfer-Clown», der alle Mutigen zu einem Boxkampf herausfordert. Oder Tuga, der die Dramaturgie seiner Auftritte aus dem Moment heraus mit dem Publikum entwickelt und bei dem jede Show «eine Explosion aus Improvisation, Risiko und Komplizenschaft» ist. Spannend ist auch der Basler Musiker Yves Neuhaus, der in seinen Solo-Performances mit einer Vielzahl von Instrumenten, einer Loopstation und elektronischen Klängen ständig neue musikalische Landschaften kreiert. Ein Heimspiel gibt es für die St. Galler Musikerin Jeffi Lou, die mit Live-Loopings, E-Bass und Storytelling eine «Femme-Pop-Show» macht, in der sie zu catchy Harmonien, Synth-Sounds und tanzbaren Beats über Themen wie Uterusschmerzen und Popklischees singt.
Insgesamt 40 Künstler:innen und Formationen kommen ans «Aufgetischt», die meisten zum ersten Mal. Alle haben mehrere Auftritte, so lässt sich ein individuelles (Mehr-)Tagesprogramm zusammenstellen. Den genauen Zeitplan gibt es im Festivalprogramm, das man beim Kauf eines Festivalarmbands bekommt.
Da «Aufgetischt» auf den Plätzen und in den Gassen rund um das Klosterquartier sowie auf dem Roten Platz stattfindet – also im öffentlichen Raum –, gibt es keinen Ticketverkauf. Es gehört aber zum guten Ton, durch den Kauf des Festivalarmbands den Verein Aufgetischt finanziell zu unterstützen. Dasselbe gilt für die Strassenkünstler:innen. Sie bekommen vom Festival Kost und Logis, für die Gage sind jedoch die Besucher:innen verantwortlich – in Form von Hutgeld, das man nach jedem Auftritt gibt. Nur wenn alle mitmachen, lässt sich ein so schönes Festival mit einem hochwertigen Programm langfristig sichern.
Aufgetischt St.Gallen: 9. bis 11. Mai, südliche Altstadt und Roter Platz.
aufgetischt.sg