«Wir sind ziemlich unschweizerisch vorgegangen»

Nach der kompletten Neugestaltung, 13 Sonderausstellungen und über 120 Veranstaltungen ist Schluss: Per Ende August verlassen Nadine Schneider und Kaba Rössler das Museum Henry Dunant in Heiden. (Bilder: pd)

Im Abschiedsinterview sprechen Kaba Rössler und Nadine Schneider, Co-Leiterinnen des Museums Henry Dunant in Heiden, über ihr gespaltenes Verhältnis zum Rotkreuzgründer sowie ihr Verständnis eines modernen Museums und verraten, warum sie der Ostschweiz treu bleiben.

Sai­ten: Im Herbst 2019 seid ihr an­ge­tre­ten, um das Mu­se­um Hen­ry Dun­ant um­fas­send zu er­neu­ern. Vor ei­nem Jahr war gros­se Wie­der­eröff­nung. Seid ihr zu­frie­den mit dem Er­geb­nis?

Na­di­ne Schnei­der: Sehr! Ich glau­be, wir ha­ben so­gar un­se­re ei­ge­nen Er­war­tun­gen über­trof­fen. Die Rück­mel­dun­gen sind sehr gut, zum in­halt­li­chen Um­gang eben­so wie zur Szen­o­gra­fie.

Ka­ba Röss­ler: Der Um­wand­lungs­pro­zess ist zu 100 Pro­zent ge­lun­gen. Wenn man ein Mu­se­um neu­ge­stal­tet – die­ses Haus war ja nicht un­ser ers­tes –, schwingt im­mer ei­ne ge­wis­se Un­si­cher­heit mit, ob die Ana­ly­sen, die wir vor­ge­nom­men ha­ben, zu­tref­fen oder un­se­re Schluss­fol­ge­run­gen dar­aus die rich­ti­gen sind. Es ist wie bei ei­nem Mass­an­zug, wo von der Stoff­wahl über den Schnitt bis zur Näh­ar­beit al­les zu­sam­men­pas­sen muss.

Was für ein Haus habt ihr an­ge­trof­fen, als ihr erst­mals nach Hei­den ge­kom­men seid?

NS: Es war ein se­mi­pro­fes­sio­nell ge­führ­tes Haus, das vor al­lem auf die Hel­den­fi­gur Dun­ant aus­ge­rich­tet war. Zum Bei­spiel war hier Dun­ants Ar­beits­zim­mer nach­ge­stellt, es hat­te aber sehr we­nig mit den Rea­li­tä­ten des Prot­ago­nis­ten zu tun, son­dern war ei­ne Art his­to­ri­sie­ren­de Ku­lis­sen­aus­stel­lung.

KR: In die­sem so­ge­nann­ten «Dun­ant-Zim­mer» gab es nur ge­ra­de ei­ne Hand­voll Ori­gi­nal­ob­jek­te wie Dun­ants ro­ten Samt­ses­sel oder sei­nen Spa­zier­stock. Wir frag­ten uns, wie die Wer­te, die Dun­ant ver­trat oder für die er zu­min­dest so ger­ne zi­tiert wird, ge­zeigt wer­den könn­ten. Die­se In­hal­te wur­den völ­lig un­ter ih­rem Wert ver­mit­telt.

NS: Ich sag­te zu­nächst: Ka­ba, ver­giss es, nicht mit mir. Die­se Vi­tri­nen­aus­stel­lung, die­se Art des Dis­plays stammt aus dem vor­letz­ten Jahr­hun­dert. Wir ent­schie­den uns dann doch da­für, uns zu be­wer­ben, aber nur un­ter der Be­din­gung ei­ner Co-Lei­tung – aus­ge­schrie­ben war le­dig­lich ei­ne 60-Pro­zent-Stel­le – und dass wir das Mu­se­um gänz­lich neu den­ken durf­ten.

KR: Wir ha­ben für die­sen Auf­trag auch Lohn­ein­bus­sen und wei­te­re Ar­beits­we­ge in Kauf ge­nom­men. (Ka­ba Röss­ler lebt im Kan­ton Gla­rus, Na­di­ne Schnei­der in Zü­rich, bei­de ar­bei­te­ten zu­vor in Aar­au, Anm. d. Red.) Es gab prak­tisch kein Team, das De­pot war ir­gend­wo. Beim da­ma­li­gen Vi­ze- und heu­ti­gen Ver­eins­prä­si­den­ten und dem Vor­stand sties­sen wir auf of­fe­ne Oh­ren. Sie ha­ben sich dar­auf ein­ge­las­sen.

… und wa­ren auch be­reit, ent­spre­chend Gel­der für ei­ne Neu­aus­rich­tung auf­zu­trei­ben?

NS: Na­ja, das war zu ei­nem statt­li­chen Teil schon auch un­se­re Auf­ga­be. Da konn­ten wir auch von un­se­rem bis­he­ri­gen Netz­werk pro­fi­tie­ren.

KR: Ei­gent­lich ist das nicht un­se­re Kern­kom­pe­tenz, aber es war halt nö­tig, um kon­kret an­fan­gen zu kön­nen.

Wie seid ihr vor­ge­gan­gen? Wie er­neu­ert man ein Mu­se­um?

KR: Auch auf un­se­ren Vor­schlag, den Pro­zess zu etap­pie­ren, ist der Vor­stand über­ra­schen­der­wei­se ein­ge­tre­ten. Im ers­ten Schritt ana­ly­sier­ten und ent­wi­ckel­ten wir ei­ne Vi­si­on da­von, was wir uns für das Mu­se­um in Zu­kunft vor­stell­ten. Im zwei­ten Schritt pro­jek­tier­ten wir ei­nen Um­bau, weil die bis da­hin un­zu­sam­men­hän­gen­den Räu­me ei­nen Mu­se­ums­be­trieb er­schwer­ten. Und im drit­ten Schritt kam die Neu­ge­stal­tung der Aus­stel­lung. Das ist ein un­schwei­ze­ri­sches Vor­ge­hen. Nor­ma­ler­wei­se or­ga­ni­siert man zu­erst das Geld und dann fängt man an. Wir sind mit ge­ra­de mal 100'000 Fran­ken ge­star­tet.

NS: In ei­ner Zwi­schen­nut­zung wäh­rend des Um­baus konn­ten wir mit ver­schie­de­nen For­ma­ten ex­pe­ri­men­tie­ren. Teil­wei­se sind wir da recht weit ge­gan­gen und ha­ben das Pu­bli­kum viel­leicht auch mal über­for­dert.

KR: Ei­ne Künst­le­rin, die sich mit der Tier­wür­de aus­ein­an­der­setzt, woll­te Wach­teln im Schau­fens­ter hal­ten, was aber auf­grund der Vo­gel­grip­pe nicht ging. Sie hat dann ei­ne Art abs­trak­ten Hüh­ner­stall in­stal­liert. Das war ver­gleichs­wei­se doch sehr weit ent­fernt von der tra­di­tio­nel­len Vi­tri­nen­aus­stel­lung von frü­her.

NS: Ich wür­de oh­ne zu zö­gern wie­der mit die­ser Künst­le­rin zu­sam­men­ar­bei­ten. Aber mitt­ler­wei­le ha­ben wir auch die neue, ent­schlack­te und sehr zu­gäng­li­che Dau­er­aus­stel­lung, da ver­trägt es viel­leicht das ei­ne oder an­de­re Ex­pe­ri­ment mehr.

War die Kunst­in­stal­la­ti­on im Dun­ant-Pla­za zu er­klä­rungs­be­dürf­tig?

KR: Wir ha­ben viel ge­lernt in der Auf­bau- und Ex­pe­ri­men­tier­pha­se. Man kann zwar weit ge­hen, muss aber ent­spre­chend Ein­stiegs­hil­fe bie­ten.

Un­ser Ver­hält­nis zu Dun­ant ist et­wa so ge­spal­ten wie sein ei­ge­ner Le­bens­lauf.

Nadine Schneider

Seid ihr in den letz­ten sechs­ein­halb Jah­ren in eu­rer Ar­beit der his­to­ri­schen Fi­gur Hen­ry Dun­ant nä­her­ge­kom­men? Oder ist sein Zau­ber ver­flo­gen? Habt ihr ihn viel­leicht so­gar be­wusst ent­zau­bert?

KR: Mit je­dem The­ma, mit dem man sich län­ger be­schäf­tigt, hat man so sei­ne Hochs und Tiefs. Wenn du dich fünf Jah­re so in­ten­siv mit ei­ner Per­son be­schäf­tigst, hast du ir­gend­wann die Na­se voll. Dun­ant hat­te durch­aus auch ei­ne ner­vi­ge Ader, er in­sis­tier­te, stell­te sich ger­ne in den Vor­der­grund.

NS: Den No­bel­preis er­hielt der Rot­kreuz­grün­der nicht ein­fach so. Er hat da­für ge­wei­belt. Das kommt uns ge­ra­de in der heu­ti­gen Zeit be­kannt vor ...

KR: Hand­kehrum ha­ben wir uns auch im­mer wie­der in sei­ner ge­bro­che­nen Per­sön­lich­keit ge­fun­den. Er hat er­kannt, dass er Feh­ler ge­macht hat­te in sei­nem Le­ben. Er muss­te auch un­ten durch, hat­te fast 20 Jah­re lang kei­nen fes­ten Wohn­sitz, näch­tig­te bei Freund:in­nen oder in Pa­ris auch mal un­ter den Brü­cken. Das macht ihn dann auch wie­der nah­bar.

NS: Sei­ne Ge­schich­te gibt auch Hoff­nung. Ei­ge­ne Feh­ler an­er­ken­nen, wie­der auf­ste­hen. Man kann als Ein­zel­per­son Gros­ses er­rei­chen, wenn man an­de­re von sei­ner Idee über­zeu­gen kann. Ir­gend­wann hat Dun­ant ge­merkt, dass er kein ge­bo­re­ner Ge­schäfts­mann ist, son­dern viel­mehr ein Netz­wer­ker, der das Feu­er ei­ner hu­ma­ni­tä­ren Idee in sich trägt. Aus­ser­dem war er – in sei­ner ei­ge­nen pa­ter­na­lis­ti­schen Art – ein Früh­fe­mi­nist. Er hat sich zum Bei­spiel im­mer für ein Frau­en­stimm­recht aus­ge­spro­chen.

KR: Aus heu­ti­ger Per­spek­ti­ve muss man die­se Din­ge auch re­la­ti­vie­ren. Aber auf­grund sei­ner fa­mi­liä­ren, ver­mut­lich vor al­lem der müt­ter­li­chen Prä­gung, hat­te er ein Herz für die Schwa­chen. Die­se Mensch­lich­keit neh­me ich ihm ab.

NS: Du siehst, un­ser Ver­hält­nis zu Dun­ant ist et­wa so ge­spal­ten wie sein ei­ge­ner Le­bens­lauf.

Al­so wird es aus eu­rer Kü­che kein wei­te­res Dun­ant-Mu­se­um ge­ben?

NS: Ich wür­de lie­ber zum Bei­spiel was über Ber­tha von Sutt­ner ma­chen, die ös­ter­rei­chi­sche Schrift­stel­le­rin und Pa­zi­fis­tin, die Hen­ry Dun­ant eben­so stark in­spi­riert hat wie et­wa Flo­rence Night­in­gale, die Be­grün­de­rin der mo­der­nen Kran­ken­pfle­ge. Von Sutt­ner war es im Üb­ri­gen auch, die den Dy­na­mit-Er­fin­der Al­fred No­bel da­zu be­weg­te, nebst den Wis­sen­schafts­prei­sen auch ei­nen Frie­dens­preis zu stif­ten. Dun­ant ver­dankt ihr al­so sehr viel. Sol­che Frau­en­fi­gu­ren fin­de ich sehr span­nend.

Man spürt es im Ge­spräch und sieht es auch in der Aus­stel­lung: Ihr nehmt ak­tu­el­le Dis­kur­se auf – Gen­der­fra­gen, Ko­lo­nia­lis­mus­de­bat­te etc. – und holt das his­to­ri­sche The­ma im­mer wie­der in die Ge­gen­wart. Man sieht den Di­rek­tor des St.Gal­ler Kul­tur­mu­se­ums förm­lich die Na­se rümp­fen. Kam nie der Vor­wurf: «Ihr be­ackert bloss Mo­de­the­men, gebt uns den gu­ten al­ten Dun­ant wie­der zu­rück!»?

KR: Ich den­ke, wir ge­hen mit ei­ner sol­chen Sorg­falt an die The­men her­an, dass man uns die­sen Vor­wurf nicht ma­chen kann. Ab­ge­se­hen da­von fin­de ich es oh­ne­hin falsch, die Ko­lo­nia­lis­mus­de­bat­te als Mo­de­the­ma zu be­ti­teln. Ich glau­be, wir ge­hen als Ge­sell­schaft oft noch sehr un­be­darft mit die­sen The­men um.

NS: Und dass wir den Ko­lo­nia­lis­mus auf­grei­fen, liegt in ers­ter Li­nie an Dun­ants Vi­ta. Du musst dich da­mit aus­ein­an­der­set­zen, um sei­ner Bio­gra­fie ge­recht zu wer­den.

KR: Na­tür­lich gabs die ei­ne oder an­de­re kri­ti­sche Stim­me von Leu­ten, die ger­ne wie­der die rei­ne Hel­den­er­zäh­lung im Mu­se­um vor­ge­fun­den hät­ten. Um­ge­kehrt be­kom­men wir ge­ra­de von Rot­kreuz-En­ga­gier­ten, die sei­ne hu­ma­ni­tä­ren Idea­le le­ben, sehr schö­ne Rück­mel­dun­gen zu un­se­rem kri­ti­schen Um­gang mit Dun­ant.

NS: In den 1960ern war Dun­ant noch hip, al­le wuss­ten, wer er war. Wenn du heu­te Kin­der nach ihm fragst, den­ken sie im bes­ten Fall noch an den Ge­ne­ral mit ähn­li­chem Na­men.

KR: Dass wir die his­to­ri­sche Fi­gur und ihr Werk in der Ge­gen­wart ver­han­deln und an ak­tu­el­len De­bat­ten spie­geln, trägt da­zu bei, dass die hu­ma­ni­tä­ren Wer­te, für die Dun­ant bis heu­te steht, nicht ver­lo­ren ge­hen.

NS: Das Dun­ant-Mu­se­um ist aber kein po­li­ti­scher Ort, wir kön­nen nur ver­mit­teln, was auf der Welt pas­siert. Wir kön­nen es kom­men­tie­ren oder kom­men­tie­ren las­sen.

Es ist gut, wenn das je­mand an­de­res macht. Wir ha­ben un­se­ren Job hier ge­tan.

Kaba Rösser

Zu­rück zu euch: War von An­fang an vor­ge­se­hen, dass ihr nach sechs­ein­halb Jah­ren auf­hört?

KR: Wir ka­men oh­ne Ab­lauf­da­tum her. Wir hat­ten ein­fach gros­se Lust, et­was für uns to­tal Neu­es zu ma­chen. Dann fan­den wir mit der Vor­arl­ber­ge­rin An­drea Gas­s­ner ei­ne tol­le Szen­o­gra­fin, die uns noch wei­ter ge­pusht hat. In die­sem Rah­men ha­ben wir nie ge­sagt, wir sind nach fünf oder sie­ben Jah­ren weg.

NS: Wir ent­wi­ckeln Ideen, schrei­ben Kon­zep­te und set­zen die­se dann auch um. Das zeich­net un­se­re Ar­beit aus. Oft wer­den die­se Schrit­te an ver­schie­de­ne Be­tei­lig­te ver­teilt. Wir woll­ten un­se­re an­ge­fan­ge­ne Ar­beit un­be­dingt ab­schlies­sen.

KR: Es gab di­ver­se Her­aus­for­de­run­gen. Co­ro­na kam, das Spi­tal Hei­den wur­de ge­schlos­sen, wes­halb ei­ne Zeit lang un­klar war, wie es mit der Lie­gen­schaft des Dun­ant-Hau­ses wei­ter­geht. Da­für heisst die Post­au­to­hal­te­stel­le vor dem Haus jetzt nicht mehr «Hei­den, Spi­tal», son­dern «Hei­den, Dun­ant Mu­se­um». Die Struk­tu­ren der Trä­ger­schaft sind seit An­be­ginn ein The­ma, das darf man auch mal sa­gen. Wir ha­ben ein paar Zy­klen durch­ge­spielt und den Auf­trag, das Mu­se­um neu zu kre­ieren und zu po­si­tio­nie­ren, er­folg­reich ab­ge­schlos­sen – mis­si­on ac­com­plished.

NS: Und das, oh­ne gross Ab­stri­che bei un­se­ren Ideen ma­chen zu müs­sen. Da müs­sen wir auch dem Vor­stand ein Kränz­lein win­den, der im­mer mit­ge­zo­gen hat.

Per En­de Au­gust ist de­fi­ni­tiv Schluss für euch. Wie geht es ei­gent­lich wei­ter mit dem Mu­se­um?

KR: Nach der Neu­ge­stal­tung kommt die Kon­so­li­die­rungs­pha­se. Der Be­trieb läuft. Man muss jetzt Mit­ar­bei­ter:in­nen mit­neh­men und schu­len, Kon­tak­te ins Netz­werk pfle­gen, die Samm­lung be­treu­en und in­ven­ta­ri­sie­ren, ein Pro­gramm er­stel­len – ein Mu­se­um füh­ren! Die fort­dau­ern­de Fi­nan­zie­rung des Be­triebs ist auch im­mer ein The­ma. Es ist gut, wenn das je­mand an­de­res macht. Wir ha­ben un­se­ren Job hier ge­tan.

NS: Der rei­ne Mu­se­ums­be­trieb ist nicht, was uns reizt. Das ha­ben wir lan­ge ge­macht. Al­lein in Hei­den ha­ben wir 13 Son­der­aus­stel­lun­gen rea­li­siert und rund 125 Ver­an­stal­tun­gen kon­zi­piert.

Ist schon be­kannt, wer die Lei­tung über­neh­men wird?

KR: Der Vor­stand be­dingt sich hier noch ein biss­chen Zeit aus. Ak­tu­ell wird ein Or­ga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lungs­pro­zess durch­ge­führt, da­bei geht es auch um die lang­fris­ti­ge Fi­nan­zie­rung und um die neue Lei­tung.

NS: Die Mit­ar­bei­ter:in­nen kön­nen den Be­trieb ei­ne Zeit lang auch so auf­recht­erhal­ten. Es braucht jetzt auch nicht gleich ei­ne neue Son­der­aus­stel­lung.

Ihr seid da­mals von Aar­au nach Hei­den ge­kom­men und habt mitt­ler­wei­le eu­er Bü­ro in St.Gal­len ein­ge­rich­tet. Ihr lebt aber in Gla­rus re­spek­ti­ve in Zü­rich. Was hält euch in der Ost­schweiz?

KR: Die Neu­po­si­tio­nie­rung konn­ten wir ja nicht in die­sen zwei­mal 30 Stel­len­pro­zent be­wäl­ti­gen. Ei­nen gros­sen Teil ha­ben wir über un­se­re Fir­ma Ima­chi­ne rea­li­siert. Das Bü­ro in St.Gal­len ist un­se­re Home­ba­se, es liegt geo­gra­fisch gut für uns. Und wir ha­ben die Stadt rich­tig lieb­ge­won­nen.

NS: Ab­so­lut, die Stadt hat kul­tu­rell und auch sonst viel zu bie­ten. Und ich ha­be im­fall auch mal in Pa­ris ge­ar­bei­tet ...

Wie se­hen eu­re Plä­ne aus?

KR: Dem Kul­tur- und Mu­se­ums­be­reich blei­ben wir si­cher ver­bun­den. Wir ha­ben ei­nen Ruck­sack voll Pro­jek­te und Ideen. Wir müs­sen auch Geld ver­die­nen, wol­len uns aber erst­mal ein biss­chen Zeit las­sen, und ver­schie­de­ne Op­tio­nen prü­fen. Die­sen Zu­stand der Lee­re wol­len wir auch aus­hal­ten, ja so­gar ge­nies­sen, und nicht un­be­dacht ins nächs­te Pro­jekt hin­ein­sprin­gen.

NS: Wir ha­ben bei­de 150 Pro­zent ge­ar­bei­tet in Hei­den. Ein klei­ner Break tut uns bei­den gut.

 

dun­ant-mu­se­um.ch

ima­chi­ne.ch

Auf zu neuen Ufern: Nadine Schneider und Kaba Rössler bleiben der Ostschweiz erhalten, ihr Büro haben sie nach wie vor in St.Gallen.

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