Tobol vs. FCSG 0:1 – Langweilig, aber geil
St.Gallen kommt dank eines 1:0-Sieges auswärts gegen Tobol Kostanay in der Conference-League-Qualifikation eine Runde weiter. Schön war das Spiel nicht, aber irgendwie trotzdem lustig. Zumindest aus der Sicht des Tickerers.
Tobol Kostanay – FCSG 0:1
Spielende – Verabschiede mich in dem Moment von allen, die sich die Güte gegeben haben, mich zu lesen. Es war ein lustiger Abend; das Spiel selber war mega langweilig, aber wen interessiert das? Jetzt geht’s weiter nach Wroclaw oder Riga. Wir bleiben dabei. SENF – Deine Reiseberatung. Adie!
Minute 91 – Man scholololololot dem Ende entgegen.
Minute 90 – Wenigstens noch eine Rudelbildung auf dem Platz weil ein Kostanajci echt übermotiviert in Mambimbis Unterschenkel fuhr. Bekommt er dafür wenigstens das verdiente Rot? Ja, die Nummer 51 fliegt. Adie. Tobol damit noch zu neunt.
Minute 88 – Die Heimkurve singt noch einmal. Cool, aber ja, es ist für die Kasachen aus der 1879 gegründeten Stadt vorbei…
Minute 85 – Grüsse gehen raus, bevor ich es vergesse, an T.A. mit Fino; an C.F. mit A., und natürlich an L.W., dessen Kommentare mich echt gefreut haben!
Minute 84 – Der Speaker ist weiterhin VIEL zu laut. Derweil geht das Gerücht rum, es wären 5842 Zuschauerinnen und Zuschauer im Ortaliq Stadium. Kann gut sein: Voll ist es nicht, aber nicht schlecht besetzt.
Minute 82 – Wieso meldet sich denn Siri jetzt? Ich habe ihr nichts zu sagen, mein Hotel ist mein Westowang. Vom Spiel kann ich nichts mehr erzählen: Es ist alles gelaufen. Der FCSG macht das wirklich äusserst souverän!
Minute 78 – Der gute F. S. meldet sich auch noch: Ich finde es lustig, dass er als Rüthner (bzw. Altstätter) fast jedes Vaduz-Spiel besucht, aber immer im Gästeblock steht. So auch heute gegen die Iren von St.Patrick’s Athletic. Finde schon, dass das Respekt verdient hat: Anti-Fan sein kann nicht jeder.
Minute 76 – Der kahle Teufel hat Tobol grad vor dem zweiten Gegentor bewahrt. Zwei Meter Nutzlosigkeit? Mitnichten!
Minute 74 – Goal für die Guten! Glaube Moustapha Cissé. Bestätigt von den Mitmedienmenschen.
Minute 73 – In den letzten Wochen habe ich echt Zeit damit verbracht, die Kommentare auf Instagram bei Tobol übersetzen zu lassen. Da gibts sehr viel über die Gazelle (wie gesagt: keine Ahnung was es damit auf sich hat), aber auch andere: Miladinovich müsse man aus dem Gehörlosenstand entfernen und ein Verteidiger ist zwei Meter Wertlosigkeit, der kahle Teufel und Albert… könnt ihr alles nachlesen.
Minute 72 – Auf der Tribüne hoffen alle darauf, dass endlich alle Auswechlungen durch sind: Die Boxen sind dermassen laut eingestellt, dass jedem die Ohren schmerzen. Und es gibt auch kein Jingle, wonach wir uns darauf einstellen können: Es chlepft eifach.
Minute 70 – Der Espenblock singt sein Europacup-Lied, während sich ein Kasache mit einem wirklich unmöglichen Versuch versucht. Wie man im Rheintal sagen würde: „Ka Sach.“
Minute 68 – Jetzt musste Zigi sogar wirklich eingreifen!
Minute 67 – Ein Gruss geht raus an T.B. aus Widnou: Danke, dass du dich dazu bekennst, meinen Soach zu lesen!
Minute 66 – Tobol hat gerade zweimal sehr weit über das Tor geschossen, darauf folgte ein Lob-Versuch über Zigi. Gefährlich war keine von diesen Aktionen.
Minute 61 – Im Gästesektor wird unser altes und einzig richtiges Stadion besungen. Auch mein Buchmachernachbar findet das cool, obwohl er die Geschichte dahinter gar nicht kennt.
Minute 60 – Dreifachwechsel beim FC St.Gallen. Die elf, die sieben und die dreiunddreissig kommen. Und sie wissen: Es geht wirklich nur darum, das Resultat über die Zeit zu bringen. Es wurde aber auch noch nie gefährlich…
Minute 56 – Wünsche C.F. übrigens eine gute Fahrt von Sardinien nach Genua und erwarte wirklich, eine richtige ligurische Focaccia in meinem Briefkasten zu finden.
Minute 54 – Lattenschluss von Mihajlo Stevanović!
Minute 53 – Leider habe ich nicht herausgefunden, was es mit der Gazelle auf sich hat. Vielleicht verrät mir das FCSG-Tickerer M.P.N. noch, aber bei der Übersetzung war es eben nicht so einfach.
Minute 49 – In der Pause gab es beim Gästesektor die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, die Polisia ist ja auch schon seit gestern Mittag motiviert. Scheint aber aus der Ferne gesehen kein Ding zu sein. Genauso wenig wie diese Flanke von einem Tubel über die linke Seite: Es bleibt dabei, dass nichts passiert.
Minute 47 – Die Pressemenschen neben mir verköstigen kasachische Schoggi und finden sie auch gut; ich mag Süsses nicht so, aber ich glaube ihnen.
Pause – Für mich als Tickerer wird das eine zähe zweite Hälfte. Aber aus St.Galler Sicht läuft alles wie gewünscht. Was soll ich noch mehr dazu sagen? Mein Dosen-Gin-Tonic neigt sich dem Ende zu.
Minute 45 – Aus Oberriet heisst es: „Mue jo en langwilige Gingg sii“. Ich könne nicht einverstandener sein…
Minute 41 – Die Heimfans singen mal wieder. Mögen wir hier, es ist sowieso schon langweilig genug…
Minute 39 – Der Buchmacher hat echt Freude daran, dass ich eine Dose Gin-Tonic ins Stadion geschmuggelt habe (fyi: Es sind sogar zwei!). Er wies mich darauf hin, dass es hier nicht erlaubt sei, einen Drink zu verköstigen, fand es aber sehr lustig, dass ich es trotzdem gemacht habe. Solange ich nicht damit rumprolete, find ich das auch einigermassen vertretbar.
Minute 36 – Ah, mein Nachbar ist ein Buchmacher! Aber Tobol gewinnt deswegen auch nicht…
Minute 31 – Ich unterhalte mich auf der Medientribüne gerade sehr gut mit meinen kasachischen Kollegen. Die paar Brocken russisch, die ich bei Frau Schmid-Pfändler vor 22 Jahren an der Kanti Heerbrugg gelernt habe, verheben immer noch. Und sonst hilft Google Translate. Würde ja gern etwas übers Spiel schreiben, aber es passiert wirklich GAR NICHTS.
Minute 27 – Plötzlich beginnen sie auch auf der Haupttribüne, Tobol anzufeuern! #hexenkessel
Minute 25 – Da haben sich unsere Vier (Sorry, kann nicht sagen, wer das ist: Es wurden keine Aufstellungsblätter verteilt) und die Elf von Tobol wieder gern, auch wenn dieser Aktion ein saftiges Foul zuvorgegangen war.
Minute 24 – Die Tickets kosten übrigens 1500 oder 2500 Tenge. Wer schon länger dabei ist, weiss, wie viel (bzw.: wenig) Geld das ist. Es kommt aber auch drauf an, auf welcher „Kanzel“ (Copyright Google Translate) jemand sich das Spiel zu Gemüte führt.
Minute 21 – Eine dieser Übersetzungen: Zwei Tobol-Fans schrieben, sie würden sich den Bart schneiden, wenn St.Gallen weiterkommt. Das scheint eine Art Redewendung zu sein, sie ist aber weniger kryptisch als die mit der Gazelle. Zumindest für Aussenstehende wie mich.
Minute 18 – Euch interessieren Updates vom Platz, das kann ich verstehen. Aber es passiert überhaupt gar nichts. Das wird dann wieder zu wütenden Kommentaren auf Instagram bei Tobol führen… wir sind indes zufrieden.
Minute 17 – Der Espenblock behauptet, er saufe sowieso alle an die Wand. OK, nehmen wir mal so hin. Und glauben wir auch, nach dem was wir in der Beiz vorher gesehen haben – und weil es zu jedem Pitcher für acht Franken noch einen Teller Fleisch gab, war es echt ein Überflussding, mitten in Kasachstan…
Minute 15 – Das „Ko-sta-nay“ aus der Heimkurve (der mit mehr Fans) klingt ein wenig wie ein „Hopp Sanggalä“. Das ist doch gut so.
Minute 13 – Tobol hat zwei Fankurven, wie sich das für asiatische Vereine gehört. Laut sind beide nicht wirklich und sie wären es wohl auch kaum, wenn sie zusammenstehen würden. Auf dem Platz passiert eigentlich nichts.
Minute 11 – Die Tochter vom Oberrieter Rasenmäherfreund tippt auf Tobol. Pff, was weiss die denn… würde ich jetzt sagen, wüsste ich nicht, dass sie eigentlich immer richtig tippt!
Minute 9 – Der Espenblock hat so ein wenig ein Eigenleben entwickelt: Er alelalealet vor sich hin und hat dabei fast keine Konkurrenz. Und während ich das schreibe, wollen es auch die Heimfans mit einem „Davaj davaj Tobol“ wissen. Sie sind alle in schwarz gekleidet, wirken aber überhaupt nicht gefährlich, wie das vorher im Victory Park zu sehen war: Eine so herzliche Begrüssung von Heimfans habe ich als Gästefan wohl noch nie erlebt.
Minute 6 – Bier gibt’s im Stadion übrigens nicht. Aber man kann ja etwas geistiges mit rein nehmen, wenn man eine Akkreditierung hat…
Minute 5 – Eine sehr schöne Seitenverlagerung von Tobol nach rechts, aber der Angriff versandet beim eigenen Goalie. Die Ostschweizer scheinen parat.
Minute 2 – Es wird laut, weil der Ball in die St.Galler Hälfte eingetreten ist, aber die gepixelten Schwarz-türkisen Spieler retten sich sehr locker.
Minute 0 – Das Spiel läuft. Der Espenblock ist da mit über hundert Vertreterinnen und Vertretern. Es ist soweit herrlich. Tobol hat Anstoss.
20.58 Uhr – Die Mannschaften sind auf dem Platz und es ist eine Befreiung – von diesem extrem krass lauten Speaker, der hier so eine One-Man-Show durchgeführt hat. Endlich ist wieder Ruhe in der schwülen kasachischen Hitze.
20.53 Uhr – In Anlehnung an Spektakel-Tickerer A.B.: Mal schauen, ob man auf der Medientribüne rauchen darf.
20.51 Uhr – Der Speaker ist echt motiviert, viel mehr als fast jeder/r im Stadion! Es ist echt laut, wie auch in der Bar zuvor, wo sie uns genötigt haben, wirklich schlechten Pop zu hören. Bis dann mal Narcotic kam und sich die, die damals schon gelebt haben, an die Meistersaison erinnert fühlten.
20.48 Uhr – Einen Gästesektor gibt es hier, aber abgeschlossen ist er nicht. Naja, spielt ja keine Rolle, der Heimsektor ist ja nur 15 Meter daneben, was könnte da schon schief gehen?
20.46 Uhr – Bedanke mich bei C.W. aus Staad, der Seebueb hat gerade bestätigt, dass das Internet funktioniert. M.N. aus A. vom FCSG seckelt gerade Aufstellungslisten nach – zum Glück haben wir dieses Problem nicht.
20.39 Uhr – Das ist ein Testgang. Funktioniert das Internet?
14.41 Uhr – Die Lust, Neues zu erkunden, hat die Müdigkeit bzw. Faulheit nun definitiv besiegt, los geht’s. Da draussen liegt eine Stadt mit 237’478 Einwohnerinnen und Einwohner, die darauf wartet, erkundet zu werden. Das ist zwar gestern mit einem ausgedehnten Abendspaziergang schon gelungen, aber bei Tag ist nochmals alles anders.
14.36 Uhr – Melde mich nochmals aus dem Hotel, bald geht’s raus. Team blau steht auch heute vor der Haustür, die Ordnungshüter scheinen aber mehr interessiert an den Gästen aus der Schweiz als dass sie ebendiese drangsalieren möchten. Abgesehen davon geschieht hier nicht gerade viel erwähnenswertes, ausser, dass manche sogar ihr Homeoffice im Hotel eingerichtet haben – wenn der ganze Corona-Mist etwas Positives gebracht hat, dann die partielle Aufhebung ortsgebundenen Arbeitens. Nämlich.
13.50 Uhr – Kleiner Nachtrag, es geht ja heute um Sport: Der FC St.Gallen hat das Hinspiel gegen Tobol Kostanay 4:1 gewonnen. Es müsste also einiges passieren, um die nächste Runde gegen Slask oder Riga zu verpassen. Da darf man auch als Dauerpessimist mal optimistisch sein.
13.45 Uhr – Nun unterziehe ich mich mal den rituellen Körperhygienemassnahmen, dann geht’s in die Stadt, irgendwann zum Treffpunkt (wo sich gut hundert FCSG-Fans einfinden werden) und dann zum Stadion, das im Siegespark liegt. Was auch dort liegt: Eine Leninstatue und jede Menge Panzer. Die Stadt bietet einen herrlichen Mix aus sowjetischer bzw. orthodoxer sowie islamischer Kultur. Würde das eigentlich gern auch bebildern, aber dafür ist das Hotel-Internet zu schwach.
13.43 Uhr – Bier gab es aber danach in der Stadt und im Hotel. Die Bar, die wir besuchten, war wirklich sehr schön – und was im Hotel geschah, bleibt dort. Aber: Ein Hoch auf die Hotelküche, die Lammkebabs waren wirklich klasse.
13.40 Uhr – Die Stadt hat nicht wahnsinnig viel zu bieten, ist aber doch eine willkommene Abwechslung zu Zürich, Bern und Basel. Es gibt hervorragende Fischbrötchen, auch die Lammkebabs schmeckten wirklich gut. Gezahlt wird mit Tenge, 500 von diesen sind ein Franken. Die Reise hierhin, mit der Mannschaft im Flieger, hat sehr gut geklappt, die usbekische Panorama Airways hat uns richtiggehend verwöhnt, an Verpflegung hat es nie gefehlt (ausser, dass es kein Bier gab).
13.38 Uhr local time – Beste Grüsse aus dem Hotel in Kostanay! Es ist ziemlich warm hier, aber immerhin brennt die Sonne nicht direkt runter. Ich freue mich auf das Spiel und darauf, euch zu unterhalten, heute ganz allein.
Das Spiel beginnt um 18 Uhr (Schweizer Zeit).
Minute 91 – Man scholololololot dem Ende entgegen.
Minute 90 – Wenigstens noch eine Rudelbildung auf dem Platz weil ein Kostanajci echt übermotiviert in Mambimbis Unterschenkel fuhr. Bekommt er dafür wenigstens das verdiente Rot? Ja, die Nummer 51 fliegt. Adie. Tobol damit noch zu neunt.
Minute 88 – Die Heimkurve singt noch einmal. Cool, aber ja, es ist für die Kasachen aus der 1879 gegründeten Stadt vorbei…
Minute 85 – Grüsse gehen raus, bevor ich es vergesse, an T.A. mit Fino; an C.F. mit A., und natürlich an L.W., dessen Kommentare mich echt gefreut haben!
Minute 84 – Der Speaker ist weiterhin VIEL zu laut. Derweil geht das Gerücht rum, es wären 5842 Zuschauerinnen und Zuschauer im Ortaliq Stadium. Kann gut sein: Voll ist es nicht, aber nicht schlecht besetzt.
Minute 82 – Wieso meldet sich denn Siri jetzt? Ich habe ihr nichts zu sagen, mein Hotel ist mein Westowang. Vom Spiel kann ich nichts mehr erzählen: Es ist alles gelaufen. Der FCSG macht das wirklich äusserst souverän!
Minute 78 – Der gute F. S. meldet sich auch noch: Ich finde es lustig, dass er als Rüthner (bzw. Altstätter) fast jedes Vaduz-Spiel besucht, aber immer im Gästeblock steht. So auch heute gegen die Iren von St.Patrick’s Athletic. Finde schon, dass das Respekt verdient hat: Anti-Fan sein kann nicht jeder.
Minute 76 – Der kahle Teufel hat Tobol grad vor dem zweiten Gegentor bewahrt. Zwei Meter Nutzlosigkeit? Mitnichten!
Minute 74 – Goal für die Guten! Glaube Moustapha Cissé. Bestätigt von den Mitmedienmenschen.
Minute 73 – In den letzten Wochen habe ich echt Zeit damit verbracht, die Kommentare auf Instagram bei Tobol übersetzen zu lassen. Da gibts sehr viel über die Gazelle (wie gesagt: keine Ahnung was es damit auf sich hat), aber auch andere: Miladinovich müsse man aus dem Gehörlosenstand entfernen und ein Verteidiger ist zwei Meter Wertlosigkeit, der kahle Teufel und Albert… könnt ihr alles nachlesen.
Minute 72 – Auf der Tribüne hoffen alle darauf, dass endlich alle Auswechlungen durch sind: Die Boxen sind dermassen laut eingestellt, dass jedem die Ohren schmerzen. Und es gibt auch kein Jingle, wonach wir uns darauf einstellen können: Es chlepft eifach.
Minute 70 – Der Espenblock singt sein Europacup-Lied, während sich ein Kasache mit einem wirklich unmöglichen Versuch versucht. Wie man im Rheintal sagen würde: „Ka Sach.“
Minute 68 – Jetzt musste Zigi sogar wirklich eingreifen!
Minute 67 – Ein Gruss geht raus an T.B. aus Widnou: Danke, dass du dich dazu bekennst, meinen Soach zu lesen!
Minute 66 – Tobol hat gerade zweimal sehr weit über das Tor geschossen, darauf folgte ein Lob-Versuch über Zigi. Gefährlich war keine von diesen Aktionen.
Minute 61 – Im Gästesektor wird unser altes und einzig richtiges Stadion besungen. Auch mein Buchmachernachbar findet das cool, obwohl er die Geschichte dahinter gar nicht kennt.
Minute 60 – Dreifachwechsel beim FC St.Gallen. Die elf, die sieben und die dreiunddreissig kommen. Und sie wissen: Es geht wirklich nur darum, das Resultat über die Zeit zu bringen. Es wurde aber auch noch nie gefährlich…
Minute 56 – Wünsche C.F. übrigens eine gute Fahrt von Sardinien nach Genua und erwarte wirklich, eine richtige ligurische Focaccia in meinem Briefkasten zu finden.
Minute 54 – Lattenschluss von Mihajlo Stevanović!
Minute 53 – Leider habe ich nicht herausgefunden, was es mit der Gazelle auf sich hat. Vielleicht verrät mir das FCSG-Tickerer M.P.N. noch, aber bei der Übersetzung war es eben nicht so einfach.
Minute 49 – In der Pause gab es beim Gästesektor die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, die Polisia ist ja auch schon seit gestern Mittag motiviert. Scheint aber aus der Ferne gesehen kein Ding zu sein. Genauso wenig wie diese Flanke von einem Tubel über die linke Seite: Es bleibt dabei, dass nichts passiert.
Minute 47 – Die Pressemenschen neben mir verköstigen kasachische Schoggi und finden sie auch gut; ich mag Süsses nicht so, aber ich glaube ihnen.
Pause – Für mich als Tickerer wird das eine zähe zweite Hälfte. Aber aus St.Galler Sicht läuft alles wie gewünscht. Was soll ich noch mehr dazu sagen? Mein Dosen-Gin-Tonic neigt sich dem Ende zu.
Minute 45 – Aus Oberriet heisst es: „Mue jo en langwilige Gingg sii“. Ich könne nicht einverstandener sein…
Minute 41 – Die Heimfans singen mal wieder. Mögen wir hier, es ist sowieso schon langweilig genug…
Minute 39 – Der Buchmacher hat echt Freude daran, dass ich eine Dose Gin-Tonic ins Stadion geschmuggelt habe (fyi: Es sind sogar zwei!). Er wies mich darauf hin, dass es hier nicht erlaubt sei, einen Drink zu verköstigen, fand es aber sehr lustig, dass ich es trotzdem gemacht habe. Solange ich nicht damit rumprolete, find ich das auch einigermassen vertretbar.
Minute 36 – Ah, mein Nachbar ist ein Buchmacher! Aber Tobol gewinnt deswegen auch nicht…
Minute 31 – Ich unterhalte mich auf der Medientribüne gerade sehr gut mit meinen kasachischen Kollegen. Die paar Brocken russisch, die ich bei Frau Schmid-Pfändler vor 22 Jahren an der Kanti Heerbrugg gelernt habe, verheben immer noch. Und sonst hilft Google Translate. Würde ja gern etwas übers Spiel schreiben, aber es passiert wirklich GAR NICHTS.
Minute 27 – Plötzlich beginnen sie auch auf der Haupttribüne, Tobol anzufeuern! #hexenkessel
Minute 25 – Da haben sich unsere Vier (Sorry, kann nicht sagen, wer das ist: Es wurden keine Aufstellungsblätter verteilt) und die Elf von Tobol wieder gern, auch wenn dieser Aktion ein saftiges Foul zuvorgegangen war.
Minute 24 – Die Tickets kosten übrigens 1500 oder 2500 Tenge. Wer schon länger dabei ist, weiss, wie viel (bzw.: wenig) Geld das ist. Es kommt aber auch drauf an, auf welcher „Kanzel“ (Copyright Google Translate) jemand sich das Spiel zu Gemüte führt.
Minute 21 – Eine dieser Übersetzungen: Zwei Tobol-Fans schrieben, sie würden sich den Bart schneiden, wenn St.Gallen weiterkommt. Das scheint eine Art Redewendung zu sein, sie ist aber weniger kryptisch als die mit der Gazelle. Zumindest für Aussenstehende wie mich.
Minute 18 – Euch interessieren Updates vom Platz, das kann ich verstehen. Aber es passiert überhaupt gar nichts. Das wird dann wieder zu wütenden Kommentaren auf Instagram bei Tobol führen… wir sind indes zufrieden.
Minute 17 – Der Espenblock behauptet, er saufe sowieso alle an die Wand. OK, nehmen wir mal so hin. Und glauben wir auch, nach dem was wir in der Beiz vorher gesehen haben – und weil es zu jedem Pitcher für acht Franken noch einen Teller Fleisch gab, war es echt ein Überflussding, mitten in Kasachstan…
Minute 15 – Das „Ko-sta-nay“ aus der Heimkurve (der mit mehr Fans) klingt ein wenig wie ein „Hopp Sanggalä“. Das ist doch gut so.
Minute 13 – Tobol hat zwei Fankurven, wie sich das für asiatische Vereine gehört. Laut sind beide nicht wirklich und sie wären es wohl auch kaum, wenn sie zusammenstehen würden. Auf dem Platz passiert eigentlich nichts.
Minute 11 – Die Tochter vom Oberrieter Rasenmäherfreund tippt auf Tobol. Pff, was weiss die denn… würde ich jetzt sagen, wüsste ich nicht, dass sie eigentlich immer richtig tippt!
Minute 9 – Der Espenblock hat so ein wenig ein Eigenleben entwickelt: Er alelalealet vor sich hin und hat dabei fast keine Konkurrenz. Und während ich das schreibe, wollen es auch die Heimfans mit einem „Davaj davaj Tobol“ wissen. Sie sind alle in schwarz gekleidet, wirken aber überhaupt nicht gefährlich, wie das vorher im Victory Park zu sehen war: Eine so herzliche Begrüssung von Heimfans habe ich als Gästefan wohl noch nie erlebt.
Minute 6 – Bier gibt’s im Stadion übrigens nicht. Aber man kann ja etwas geistiges mit rein nehmen, wenn man eine Akkreditierung hat…
Minute 5 – Eine sehr schöne Seitenverlagerung von Tobol nach rechts, aber der Angriff versandet beim eigenen Goalie. Die Ostschweizer scheinen parat.
Minute 2 – Es wird laut, weil der Ball in die St.Galler Hälfte eingetreten ist, aber die gepixelten Schwarz-türkisen Spieler retten sich sehr locker.
Minute 0 – Das Spiel läuft. Der Espenblock ist da mit über hundert Vertreterinnen und Vertretern. Es ist soweit herrlich. Tobol hat Anstoss.
20.58 Uhr – Die Mannschaften sind auf dem Platz und es ist eine Befreiung – von diesem extrem krass lauten Speaker, der hier so eine One-Man-Show durchgeführt hat. Endlich ist wieder Ruhe in der schwülen kasachischen Hitze.
20.53 Uhr – In Anlehnung an Spektakel-Tickerer A.B.: Mal schauen, ob man auf der Medientribüne rauchen darf.
20.51 Uhr – Der Speaker ist echt motiviert, viel mehr als fast jeder/r im Stadion! Es ist echt laut, wie auch in der Bar zuvor, wo sie uns genötigt haben, wirklich schlechten Pop zu hören. Bis dann mal Narcotic kam und sich die, die damals schon gelebt haben, an die Meistersaison erinnert fühlten.
20.48 Uhr – Einen Gästesektor gibt es hier, aber abgeschlossen ist er nicht. Naja, spielt ja keine Rolle, der Heimsektor ist ja nur 15 Meter daneben, was könnte da schon schief gehen?
20.46 Uhr – Bedanke mich bei C.W. aus Staad, der Seebueb hat gerade bestätigt, dass das Internet funktioniert. M.N. aus A. vom FCSG seckelt gerade Aufstellungslisten nach – zum Glück haben wir dieses Problem nicht.
20.39 Uhr – Das ist ein Testgang. Funktioniert das Internet?
14.41 Uhr – Die Lust, Neues zu erkunden, hat die Müdigkeit bzw. Faulheit nun definitiv besiegt, los geht’s. Da draussen liegt eine Stadt mit 237’478 Einwohnerinnen und Einwohner, die darauf wartet, erkundet zu werden. Das ist zwar gestern mit einem ausgedehnten Abendspaziergang schon gelungen, aber bei Tag ist nochmals alles anders.
14.36 Uhr – Melde mich nochmals aus dem Hotel, bald geht’s raus. Team blau steht auch heute vor der Haustür, die Ordnungshüter scheinen aber mehr interessiert an den Gästen aus der Schweiz als dass sie ebendiese drangsalieren möchten. Abgesehen davon geschieht hier nicht gerade viel erwähnenswertes, ausser, dass manche sogar ihr Homeoffice im Hotel eingerichtet haben – wenn der ganze Corona-Mist etwas Positives gebracht hat, dann die partielle Aufhebung ortsgebundenen Arbeitens. Nämlich.
13.50 Uhr – Kleiner Nachtrag, es geht ja heute um Sport: Der FC St.Gallen hat das Hinspiel gegen Tobol Kostanay 4:1 gewonnen. Es müsste also einiges passieren, um die nächste Runde gegen Slask oder Riga zu verpassen. Da darf man auch als Dauerpessimist mal optimistisch sein.
13.45 Uhr – Nun unterziehe ich mich mal den rituellen Körperhygienemassnahmen, dann geht’s in die Stadt, irgendwann zum Treffpunkt (wo sich gut hundert FCSG-Fans einfinden werden) und dann zum Stadion, das im Siegespark liegt. Was auch dort liegt: Eine Leninstatue und jede Menge Panzer. Die Stadt bietet einen herrlichen Mix aus sowjetischer bzw. orthodoxer sowie islamischer Kultur. Würde das eigentlich gern auch bebildern, aber dafür ist das Hotel-Internet zu schwach.
13.43 Uhr – Bier gab es aber danach in der Stadt und im Hotel. Die Bar, die wir besuchten, war wirklich sehr schön – und was im Hotel geschah, bleibt dort. Aber: Ein Hoch auf die Hotelküche, die Lammkebabs waren wirklich klasse.
13.40 Uhr – Die Stadt hat nicht wahnsinnig viel zu bieten, ist aber doch eine willkommene Abwechslung zu Zürich, Bern und Basel. Es gibt hervorragende Fischbrötchen, auch die Lammkebabs schmeckten wirklich gut. Gezahlt wird mit Tenge, 500 von diesen sind ein Franken. Die Reise hierhin, mit der Mannschaft im Flieger, hat sehr gut geklappt, die usbekische Panorama Airways hat uns richtiggehend verwöhnt, an Verpflegung hat es nie gefehlt (ausser, dass es kein Bier gab).
13.38 Uhr local time – Beste Grüsse aus dem Hotel in Kostanay! Es ist ziemlich warm hier, aber immerhin brennt die Sonne nicht direkt runter. Ich freue mich auf das Spiel und darauf, euch zu unterhalten, heute ganz allein.
Das Spiel beginnt um 18 Uhr (Schweizer Zeit).