Das Klanghaus am Schwendisee und das benachbarte Resonanzzentrum Peter Roth oberhalb von Wildhaus haben eben eine äusserst erfolgreiche Eröffnung hinter sich. Doch die SVP-Fraktion im St.Galler Kantonsparlament weiss nichts besseres, als das Scheitern der beiden Institutionen an die Wand zu malen.
Regionale Literaturfestivals
Zweimal Jazz in Rorschach
Romandebüt von Katja Riemann
Das «Musig uf de Gass» bietet seit 1986 Nachwuchsacts eine Bühne. Jahrelang fanden die Konzerte auch in der Grabenhalle statt. Doch wegen der Einverleibung des OpenAir St.Gallen durch den Megakonzern CTS Eventim beendete sie die Zusammenarbeit – ein Entscheid, der nicht frei von Widersprüchen ist.
Die Schweiz hat ein Problem mit der von Männern ausgeübten Gewalt an Frauen. Auch darum braucht es weiterhin Proteste, wie am 14. Juni. Ausserdem im Juniheft: Die Geschichte zweier St.Galler Nazifreunde und ein Rück- bzw. Ausblick auf die Festspiele – und weshalb sie in die Gallusstadt gehören.
Krise und Faschismus bestimmen wesentlich den Lebensweg von Karl Hermann Lemmenmeier (1906–1958). Sein Neffe zeichnet in dieser familien- und sozialhistorischen Spurensuche nach, wie Glücksrittertum, Opportunismus und Naivität kleiner Leute mithelfen können, ein Unrechtsregime zu stabilisieren.
Was passiert, wenn Musiker:innen und Tänzer:innen gemeinsame Sache machen? Es wird musiziert und getanzt, klar. Doch was passiert, wenn sich die Grenzen dazwischen allmählich auflösen? Das zeigt die Produktion Klangtanz im Klanghaus Toggenburg.
Tritonus machen seit 40 Jahren historische Volksmusik. Was das heisst und wie die «alte» zur boomenden «neuen» und zur traditionellen Volksmusik steht: Ein Besuch bei Tritonus-Gründer Urs Klauser im ausserrhodischen Bühler.
Was ist man bereit, unter dem Deckmantel der Kunst auszuhalten? Das Theaterstück Medeas Children von Milo Rau testet in der einzigen St.Galler Aufführung die Grenzen des Publikums.
Ruth Erats Roman Wintersee ist ein literarisches Echo der Erinnerung, ein still vibrierender Text zwischen Erinnerungsfragmenten, Kindheitsträumen und politischem Bewusstsein. Heute Abend feiert der Roman Premiere im Raum für Literatur in St.Gallen.
Die Kunsthalle St. Gallen feiert am Pfingstwochenende ihr 40-Jahr-Jubiläum. Sie plant auch einen Umbau ihrer Räumlichkeiten im Lagerhaus und will das Foyer künftig für andere Anlässe zur Verfügung stellen.
Mit Die ersten hundert Tage präsentiert das Theater Konstanz ein eindringliches Kammerspiel über die Veränderungen einer Gesellschaft unter einer rechtsradikalen Regierung. Das Stück ist ein dystopischer Ausblick mit Aktualitätsbezug und eine hochemotionale Geschichte über Freundschaft.
Kunstausstellung in Schaffhausen
Bauernmalerei in Gais
Konzert und Theater St.Gallen wehren sich gegen den Spardruck – mit einem flammenden Appell von Genossenschaftspräsidentin Susanne Vincenz-Stauffacher und mit einem Programm, das stark auf Teilhabe und Kooperationen setzt.
Vom 7. Juni bis 7. September wird das St.Galler Waaghaus zum Kulturhaus. «Waaghaus wagt» heisst das interdisziplinäre Festival im Zeichen von Teilhabe und Vermittlung. Noch fehlt Geld, ein Crowdfunding soll helfen.
Die Bookingagentur Glad We Met, die unter anderem die St.Galler Bands Stahlberger und Lord Kesseli & The Drums vertritt, stellt Ende Jahr den Betrieb ein. Sie sieht unter den gegebenen Voraussetzungen keine Möglichkeit mehr, ihren Aufgaben nachzukommen.
Nach dem kantonalen Nein zur faireren Entlastung ist die Stadt St.Gallen gefordert. Die städtische SP will nun ein Positionspapier erarbeiten, um trotz angespannter Finanzlage in eine solidarischere Zukunft zu schreiten, erklärt Parteipräsident Christoph Kobel im Gespräch.
Das grosse Isfahan-Tor steht beispielhaft für den fachkundigen Erfindergeist und das gemeinschaftlich gelebte Handwerk beim Bau des Klanghauses Toggenburg. Eine Besichtigung mit dem Schreiner und dem «Mech».
Kunst in Heerbrugg
Goldene Buchstaben und gregorianische Choräle: In der Sommerausstellung der Stiftsbibliothek konkurrieren prunkvolle Handschriften über Musiktheorie mit dem Barocksaal und der Mumie um Aufmerksamkeit.
Stimmrecht im Mai
Ein fünfköpfiges Ensemble wirbt mit dem Slogan «Deine Geschichte – unser Theater» für den Theaterabend NARA – Erzähl!. Eine Revue der Premiere in der Grabenhalle, von einer Zuschauerin, die keine Ahnung hatte, worauf sie sich einliess.
Zum 5. Todestag von Jürgen Ploog
St.Gallen erhält nicht mehr Geld aus dem kantonalen Finanzausgleich. Nur drei von 75 Gemeinden sagten dazu Ja. Das wirft grundsätzliche Fragen auf. Etwa zum Zusammenleben im Ringkanton, der aus Regionen mit unterschiedlichen Interessen und Ausrichtungen besteht. Ein Kommentar.
Neues Musikalbum
Theater in der LOK
Kenia trifft Toggenburg: Im Klanghaus sollen sich im Juni zwei unterschiedliche Musikgenres, aber auch zwei unterschiedliche Kulturen in einem gemeinsamen Konzert begegnen.Kein leichtes Unterfangen, wie zwei Probenbesuche zeigen.
Théatre du Sacré inszeniert Jeanne-d'Arc-Prozess
ESC-Luft schnuppern
Die «Elektra» von Richard Strauss ist ein Rausch der weiblichen Stimme und Unversöhnlichkeit – am Theater St.Gallen redet das Patriarchat bildstark mit. Ist das jetzt feministisch oder im Gegenteil?
Das mittlere Maiwochenende steht schweizweit im Zeichen des Tanzens: In 44 Städten findet das Tanzfest statt, so auch in St. Gallen, Rapperswil-Jona und Winterthur.
Im Thurgau findet ab 16. Mai das erste Festival der Vorgärten statt.
Mit der EP Lay Down My Name präsentiert die St. Galler Musikerin ELYN das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit mit dem Wiener Produzenten Kimyan Law.
Was bleibt, wenn ein Mensch stirbt? In Agnes Siegenthalers Debütroman sucht eine Frau in fremden Häusern nach «leuchtenden» Dingen – und begegnet dabei einem Mann mit einer Urne und vielen Fragen.
Am 18. Mai stimmt der Kanton St. Gallen wieder einmal über erweiterte Ladenöffnungszeiten ab. FDP und SVP wollen damit das «veraltete» Gesetz der vermeintlichen Realität anpassen und «für gleich lange Spiesse sorgen». Die Liberalisierung ist aber in erster Linie ein Bedürfnis der Grossverteiler, für das die Arbeitnehmenden bezahlen. Ein Kommentar.
Saitenlinie Mai
Kunst in Feldkirch